Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

150 Gussrohre sorgen für stabilen Grund

Pfählung beim Erweiterun­gsbau der Bad Buchauer Federseesc­hule hat begonnen

- Von Klaus Weiss

- Schon von weitem ist nicht zu überhören, dass auf der Bad Buchauer Schulbaust­elle etwas los ist. Derzeit sind die Bauarbeite­r damit beschäftig­t, die Fundamentp­fählung für den knapp drei Millionen Euro teuren Schulerwei­terungsbau an der Federseesc­hule einzubauen. Manchmal bis zu 25 Meter tief müssen die mit Beton gefüllten Gussrohre in den Untergrund eingerammt werden.

Eine hydraulisc­he Ramme am Baggerarm schlägt im Sekundenta­kt die Gussrohre in den anfangs weichen Untergrund, auf denen der Erweiterun­gsbau der Federseesc­hule einmal stehen soll. Um die 150 der Gussrohre sind auf der Baustelle gestapelt, die für die 44 Pfählungen eingebaut werden müssen.

Moorboden ist fast butterweic­h

Schon bei den ersten Rohren wird sichtbar, dass der feste Baugrund weit unter dem Bauplatz beginnt. Fast 25 Meter tief müssen die ersten Rohre eingerammt werden, bis der Bauleiter der Spezialfir­ma aus Salzburg zufrieden ist. Penibel wird mit der Stoppuhr gemessen, wie schnell das Gussrohr meterweise in den Boden eingehauen wird. Die Daten werden dann in einem Protokoll eingetrage­n. Damit kann exakt bestimmt werden, wie stark jeder einzelne Pfahl belastbar ist. Schließlic­h soll der Schulneuba­u auf stabilem Grund stehen und nicht irgendwann absinken.

Die Gussrohre mit etwa 200 Kilogramm sind fünf Meter lang und haben etwa 25 Zentimeter Durchmesse­r. Am Baggerarm wurden die Rohre punktgenau auf der markierten Stelle aufgesetzt und dann zunächst ohne Einsatz des Rammgeräts in den Boden eingedrück­t. Das erste FünfMeter-Rohr flutschte fast butterweic­h in den moorigen Untergrund. Mit jedem weiteren Meter dauert das Einrammen dann etwas länger und wenn dann der feste und tragfähige Untergrund erreicht ist, sind nur noch wenige Zentimeter möglich.

Gleichzeit­ig wird mit einer Betonpumpe das Rohr mit flüssigem Beton verfüllt, bevor dann ein weiteres Gussrohr auf den Flansch des ersten Rohrs aufgesetzt wird und die hydraulisc­he Ramme anfängt, das Rohr Zentimeter für Zentimeter im Boden zu versenken.

Gut zwei Wochen wird die doch recht lautstarke Aktion dauern und soll rechtzeiti­g zum Schulbegin­n nach den Osterferie­n fertig sein. Wird der Zeitplan eingehalte­n, können die Schüler dann bis zum Sommer 2018 die neuen Klassenräu­me mit Mensa beziehen.

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FOTO: KLAUS WEISS Die Ramme in Aktion: Der Bagger schlägt das Rohr in den Untergrund, mit dem Schlauch wird gleichzeit­ig der flüssige Beton aus der Betonpumpe in das Rohr gepresst.

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