Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
150 Gussrohre sorgen für stabilen Grund
Pfählung beim Erweiterungsbau der Bad Buchauer Federseeschule hat begonnen
- Schon von weitem ist nicht zu überhören, dass auf der Bad Buchauer Schulbaustelle etwas los ist. Derzeit sind die Bauarbeiter damit beschäftigt, die Fundamentpfählung für den knapp drei Millionen Euro teuren Schulerweiterungsbau an der Federseeschule einzubauen. Manchmal bis zu 25 Meter tief müssen die mit Beton gefüllten Gussrohre in den Untergrund eingerammt werden.
Eine hydraulische Ramme am Baggerarm schlägt im Sekundentakt die Gussrohre in den anfangs weichen Untergrund, auf denen der Erweiterungsbau der Federseeschule einmal stehen soll. Um die 150 der Gussrohre sind auf der Baustelle gestapelt, die für die 44 Pfählungen eingebaut werden müssen.
Moorboden ist fast butterweich
Schon bei den ersten Rohren wird sichtbar, dass der feste Baugrund weit unter dem Bauplatz beginnt. Fast 25 Meter tief müssen die ersten Rohre eingerammt werden, bis der Bauleiter der Spezialfirma aus Salzburg zufrieden ist. Penibel wird mit der Stoppuhr gemessen, wie schnell das Gussrohr meterweise in den Boden eingehauen wird. Die Daten werden dann in einem Protokoll eingetragen. Damit kann exakt bestimmt werden, wie stark jeder einzelne Pfahl belastbar ist. Schließlich soll der Schulneubau auf stabilem Grund stehen und nicht irgendwann absinken.
Die Gussrohre mit etwa 200 Kilogramm sind fünf Meter lang und haben etwa 25 Zentimeter Durchmesser. Am Baggerarm wurden die Rohre punktgenau auf der markierten Stelle aufgesetzt und dann zunächst ohne Einsatz des Rammgeräts in den Boden eingedrückt. Das erste FünfMeter-Rohr flutschte fast butterweich in den moorigen Untergrund. Mit jedem weiteren Meter dauert das Einrammen dann etwas länger und wenn dann der feste und tragfähige Untergrund erreicht ist, sind nur noch wenige Zentimeter möglich.
Gleichzeitig wird mit einer Betonpumpe das Rohr mit flüssigem Beton verfüllt, bevor dann ein weiteres Gussrohr auf den Flansch des ersten Rohrs aufgesetzt wird und die hydraulische Ramme anfängt, das Rohr Zentimeter für Zentimeter im Boden zu versenken.
Gut zwei Wochen wird die doch recht lautstarke Aktion dauern und soll rechtzeitig zum Schulbeginn nach den Osterferien fertig sein. Wird der Zeitplan eingehalten, können die Schüler dann bis zum Sommer 2018 die neuen Klassenräume mit Mensa beziehen.