Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Musikalisches Schmuckstück für die Kapuzinerkirche
Riedlinger Kirchengemeinde freut sich auf die neue Orgel
(sz) - Als ein gemeinsames Projekt der Stadt Riedlingen und der Kirchengemeinde St. Georg gilt die Anschaffung einer neunen Orgel für die ehemalige Kapuzinerkirche in Riedlingen. Sowohl der Kirchengemeinderat als auch der Gemeinderat der Stadt hatten dem Auftrag zum Bau des neuen Instruments zugestimmt. Die Kosten von rund 68 000 Euro teilen sich Stadt und Kirchengemeinde. Erfreulicherweise sind bereits viele Spenden seitens der Georgsgemeinde dafür eingegangen.
Das alte Tretharmonium versagt immer mehr seinen Dienst und so bietet die Entscheidung einer Neuanschaffung sehr gute Perspektiven für die Kirchenmusik bei Gottesdiensten und bei Konzerten in der ehemaligen Spitalkirche. Vor wenigen Tagen haben der Kirchengemeinderat und die Organisten die neue, fast fertiggestellte Orgel bei einem Besuch in der Orgelwerkstatt der Firma Heiß in Vöhringen in Augenschein genommen. Fazit aller Beteiligten: Man kann sich auf die Orgel als eine große Bereicherung für Gottesdienste und Konzerte ehrlich freuen.
Hölzer aus Vorarlberg
Bei diesem Besuch wurden die Funktionsabläufe der Prospektorgel von Orgelbaumeister Stefan Heiß fachkundig erklärt. Wertvoll ausgesuchte Hölzer aus der Bergwelt Vorarlbergs wurden für das Gehäuse verwendet, und die kunstvolle Verarbeitung der Orgelpfeifen geben dem Instrument seinen besonderen Glanz.
Die Orgel wird in den nächsten Wochen vollständig in der Orgelwerkstatt aufgebaut und ihre Funktionen in den Gewerken präzise eingestellt. Als Ganzes konnte auch der Orgelkorpus mit den eingesetzten Orgelpfeifen bestaunt werden – wiederum sehr schön gestaltet mit beispielhaften Elementen, entnommen aus der „Kanzelstruktur“in der Kapuzinerkiche.
Pfarrer Walter Stegmann stellte das Orgelbauprojekt für die Kapuzinerkirche als spürbar harmonisches Miteinander zwischen der Projektleitung von Stadtbaumeister Johann Suck in Begleitung des Organisten Hans-Peter Lang mit der Orgelbaufirma Heiß dar und bedankte sich für die gelungene Exkursion in die Welt des Orgelbaus. Nach den Ostergottesdiensten bietet die Georgsgemeinde gebackene „Orgeltaler“zum Erwerb an, um weitere Spenden für die Orgel zu erhalten. Sie wird dann am Freitag, 2. Juni, um 18 Uhr im Rahmen einer Weihe mit Grußworten, Erläuterungen und musikalischen Kostproben durch das Organistenteam der Öffentlichkeit vorgestellt.