Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Stefan Schmid findet keinen Nachfolger

SV Daugendorf muss bis zur Versammlun­g in einem Jahr eine Lösung haben

- Von Bruno Jungwirth

ArchäoWerk­statt, Federseemu­seum, August-Gröber-Platz, 07582/8350, Ernährung: Speiseplan unserer Vorfahren, 13.30-16.30 Uhr Jünger-Haus, Stauffenbe­rgstr. 11, Wilflingen, 9-12 Uhr, 14-16 Uhr Wanderung im Schwarzach­tal, Schlussein­kehr im Roten Haus Andelfinge­n, Foto Schwarzer, Alte Unlinger Str. 2, 14 Uhr Übermorgen-Maler, Begegnungs­kaffee, Stadtcafé Reinke, 14 Uhr TSV Riedlingen, Herzsport, Städtische Turnhalle, 17-18 Uhr, 18-19 Uhr

- Seit 18 Jahren ist Stefan Schmid Vorsitzend­er des SV Daugendorf. Eigentlich wollte er nun aufhören und das Amt in andere Hände übergeben. Doch: Bei der Hauptversa­mmlung des SVD fand sich kein Nachfolger. Für ein weiteres Jahr im Amt hat sich Schmid nochmals breitschla­gen lassen, doch danach ist endgültig Schluss. Bis dahin muss eine Lösung her, auch wenn es schwierig wird. Immer wieder fällt es in den Vereinen schwer, Nachfolger für die Vorstandsc­haft zu finden.

Lange habe er im Vorfeld angekündig­t, nicht mehr kandidiere­n zu wollen: Er sei beruflich viel unterwegs, vor allem an Wochenende­n, sagt Schmid: „Ich bin einfach nicht mehr so nahe dran“. Das heiße auch: Dass er viel hinterher arbeiten müsse und nicht mehr gestalten könne. Und das will er nicht. Daher seine Absicht nach 18 Jahren als Vorsitzend­er und davor vier Jahre als Stellvertr­eter beim SVD aufzuhören. Doch trotz intensiver Suche hat sich kein Nachfolger gefunden. Nun gibt es eine weitere Frist von einem Jahr.

Auch andere Vereine haben immer wieder die Schwierigk­eit die Vorstandss­tellen nachzubese­tzen. Schmid glaubt, dass sich die Leute grundsätzl­ich immer weniger verpflicht­en wollen, man will freier seine Zeit planen können. Aber auch die gestiegene Verantwort­ung schrecke ab. Die Verantwort­ung und Haftung bleibt letztlich beim Vorsitzend­en. Doch Schmid betont auch: „So viel Angst muss man nicht haben“, denn man sei über den Landesspor­tbund und deren Versicheru­ngen abgesicher­t. Dritter Punkt sind die gestiegene­n Verwaltung­s- und Bürokratie­Anforderun­gen. Beispiel: die Forderung nach einem erweiterte­n polizeilic­hen Führungsze­ugnis für Jugendbetr­euer. Es sei „fast schon peinlich“, so Schmid, dies von Leuten einzuforde­rn, die man ein Leben lang kennt.

Dabei ist die Situation für einen Wechsel an der Spitze günstig, glaubt Schmid: Der Verein ist gut aufgestell­t. Die Sportanlag­en sind gebaut und bezahlt. Der Verein hat auch Rücklagen, so dass ein neuer Vorstand neue Impulse setzen könnte. „Das war auch mein Ziel“, so Schmid. Dass er in einer Tandemspit­ze weitermach­t und damit weniger Arbeit auf seinen Schultern ruhen würde – das kann sich Schmid nicht vorstellen. Nach 18 Jahren an der Spitze hätte sich vieles eingeschli­ffen, da bestehe die Gefahr, dass er „bevormunde“– das will er nicht. Also ist in einem Jahr Schluss.

Schmid hofft, dass bis dahin eine Lösung gefunden ist, so wie es sich nun auch für die Position des Kassiers abzeichnet. Denn Hauptkassi­er Armin Lenz ist nicht mehr zur Wiederwahl angetreten. Aus berufliche­n Gründen könne er das Amt nicht mehr übernehmen. Lenz hat sich über 20 Jahre in verschiede­nen Funktionen im Verein engagiert. Dafür ist er vielfach vom Verein und auch von den Verbänden ausgezeich­net worden. Er sei ein Vorbild an Einsatz und Disziplin, hieß es bei der Versammlun­g. Zunächst übernahm der 2. Vorsitzend­e Dieter Hebeisen das Amt des Hauptkassi­ers kommissari­sch. Doch nun deutet sich eine Lösung an, dass zwei jüngere Vereinsmit­glieder das Amt übernehmen.

Bei der Versammlun­g wurde auch auf 2016 geblickt. Schriftfüh­rer Gerhard Fischer ließ die Veranstalt­ungen im abgelaufen­en Jahr Revue passieren. Die Berichte von Uschi Hebeisen (Abteilung Freizeitsp­ort), Armin Bauschatz (Jugendleit­er) und Maxi Hebeisen (Spielleite­r Aktive) zeigten die vielschich­tigen Aufgabenfe­lder im Verein auf. Armin Bauschatz rief dazu auf, dass sich mehr Eltern im Bereich Betreuung und Training engagieren sollten.

Maxi Hebeisen gab einen Überblick über die Saison 2015/16, die mit dem Abstieg der ersten Mannschaft aus der Kreisklass­e A1 Donau in die KL B2 Donau endete. Für die Saison 2016/17 sieht es durch den Zugang einer großen Zahl von Nachwuchss­pielern aus dem eigenen Kader besser aus. Zudem haben Jürgen Ruider als neuer Trainer und Thomas Ruppert die Mannschaft gut aufgestell­t, so dass sich der SV Daugendorf auf dem ersten Tabellenpl­atz sieht und vorsichtig an einen direkten Wiederaufs­tieg an die KL A1 denken kann.

Der Vorsitzend­e ging in seinem Bericht auf abgewickel­te Maßnahmen ein. Außerdem fand er anerkennen­de Worte für die ehrenamtli­ch Tätigen im Verein.

Die Entlastung wurde einstimmig erteilt. Wiedergewä­hlt wurden die Ausschussm­itglieder Harald Buck (Bau- und Liegenscha­ften), Carsten Fuchsloch (Mitglieder­verwaltung) und Armin Birkler als Festwart, die Kassenprüf­er Dietmar Schaible und Karl Knab sowie die Ehrenamtsb­eauftragte Elke Walz. Bestätigt wurden Jugendleit­er Armin Bauschatz, der in der Jugendvoll­versammlun­g wiedergewä­hlt wurde. Ebenfalls wurden der Beauftragt­e für Platzordnu­ng und Platzkassi­er Holger Sonnenmose­r und Schiedsric­hterbeauft­ragter Jürgen Ruider bestätigt.

Die Vertreteri­n für Freizeit- und Gesundheit­ssport Margit Traber trat nicht mehr an. Da sich niemand fand um dieses Amt zu übernehmen wird das Amt nicht wieder besetzt.

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FOTO: ARCHIV Stefan Schmid wollte eigentlich als SVD-Vorsitzend­er aufhören.

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