Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Weiter denken
Dass sehr junge Menschen besonders aufnahmefähig sind, ist bekannt. Doch auch Generationen von Kindern und Jugendlichen, die erstmals in der weiterführenden Schule im Fremdsprachenunterricht gesessen haben, haben es zum verhandlungssicheren Englisch oder Französisch geschafft. Daher wäre es zu verschmerzen, würden Schüler im Südwesten erst ab Klasse 3 Vokabeln und Grammatik einer fremden Sprache lernen – wie im Nachbarland Bayern.
Dennoch zeugt das Vorhaben von Bildungsministerin Eisenmann von einer Mangelerscheinung im Bildungssystem. Ein Angebot sollte nicht für ein anderes geopfert werden, weil Ressourcen fehlen. Das zu verhindern geht nur, wenn mehr Abiturienten ein Lehramtsstudium für Grundschulen aufnehmen können. Es gibt mehr Bewerber als Studienplätze. Dementsprechend hoch sind die Zugangsvoraussetzungen. Um diese zu senken, braucht es mehr entsprechende Studienplätze und damit mehr Geld für die Universitäten. Auch das fällt in das Ressort von Frau Eisenmann.