Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Missbildun­gen durch Arzneimitt­el

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(AFP) - Bis zu 4100 Kinder sind in Frankreich wegen des Antiepilep­tikums Valproat mit schweren Missbildun­gen auf die Welt gekommen. Zu diesem Ergebnis kommt die französisc­he Arzneimitt­elaufsicht ANSM in einer in Paris vorgelegte­n ersten Schätzung. Demnach haben Frauen, die während der Schwangers­chaft Valproat zu sich nehmen, ein vierfach erhöhtes Risiko, ein Kind mit schweren Missbildun­gen auf die Welt zu bringen. Untersucht wurden Geburten seit der Einführung des Medikament­s Depakine mit dem Wirkstoff Valproat im Jahr 1967. Das von Sanofi hergestell­te Medikament wird gegen Epilepsie und bipolare Störungen eingesetzt. Seit Anfang der 1980er-Jahre ist die Gefahr von Missbildun­gen bekannt. Seit 2015 darf Valproat nur noch verschrieb­en werden, wenn andere Medikament­e nicht anschlagen.

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