Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Schur: „Sport in der DDR war gut“
(dpa) - In der Debatte um seine mögliche Aufnahme in die „Hall of Fame“der Deutschen Sporthilfe hat Ex-Radrennfahrer Gustav-Adolf „Täve“Schur Doping in der damaligen DDR heruntergespielt. „Der DDRSport war nicht kriminell, sondern vorzüglich aufgebaut“, sagte Schur in einem Interview der Zeitung „Neues Deutschland“: „Der Sport in der DDR war gut, weil er beispielhaft den Aufbau der Gesundheit vorantrieb und dabei auch noch international erfolgreich war.“Auf die Frage nach nachgewiesenem Doping von Minderjährigen in der DDR erklärte der 86-Jährige, dass er „diese Berichte“kenne. „Das begann in den 60er-Jahren, da ist im Westen schon ganz anderes gelaufen“, sagte Schur. „Nur so viel: Wir hatten in der DDR keine Dopingtoten, anders als im Westen.“Schur sei unter den fünf vorgeschlagenen Kandidaten, die zwischen Sporthilfe, Deutschem Olympischen Sportbund und dem Verband Deutscher Sportjournalisten abgestimmt worden waren, teilte die Sporthilfe mit. Das Radsportidol war bereits 2011 unter den Anwärtern auf die „Hall of Fame“, wurde aber von der damals 28-köpfigen Jury nicht berufen.