Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Uttenweilers Serie reißt in Eschach
Fußball-Landesliga, St. 4: TSV Eschach - SV Uttenweiler 2:0 (1:0)
– Es ist passiert: Der SV Uttenweiler hat nach sechs Spielen ohne Niederlage und 14 Punkten aus diesen Partien am Sonntag wieder eine Niederlage hinnehmen müssen. In Eschach unterlag die Mannschaft von Spielertrainer Christian Sameisla mit 0:2 (0:1). Uttenweiler hat damit vor dem Spiel am kommenden Freitag wieder nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang.
„Wir haben heute total glücklich gewonnen“, gab der Eschacher Trainer Jens Rädel zu. „Für Uttenweiler ist es ganz bitter.“Speziell in der ersten Halbzeit, die Rädel als „45 Minuten des Grauens“aus Eschacher Sicht bezeichnete, zeigte der TSV keine gute Partie. Uttenweiler suchte immer wieder den schnellen Stürmer Johannes Jäggle, der aber mehrfach Eins-gegen-Eins-Duelle mit dem starken Eschacher Torhüter Dennis Hagenmaier verlor. In einer zerfahrenen ersten Hälfte machte der TSV mit der ersten Chance das 1:0. Innenverteidiger Michael Eitel eroberte den Ball, marschierte nach vorne und spielte mit einem punktgenauen Pass in die Spitze Florian Locher an. Locher setzte sich gegen zwei Verteidiger und den Torhüter durch, wie aus dem Nichts lag Eschach in Front. Die Gastgeber machten sich das Leben durch einfache Ballverluste schwer, Uttenweiler nahm aber keines der Geschenke an. So rettete der TSV das 1:0 in die Pause. „Vor allem unsere Körpersprache war desolat, wir haben überhaupt keine Präsenz auf den Platz gebracht“, ärgerte sich Rädel.
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Rädels Mannschaft viel Glück. Keine drei Minuten nach Wiederanpfiff knallte ein Aufsetzer von Christian Sameisla an den Pfosten (48.), bei Jäggles Nachschuss entschied das Schiedsrichtergespann auf Stürmerfoul. In der 50. Minute brach Sameisla rechts durch, diesmal setzte Jäggle einen Kopfball an den Pfosten, allerdings aus Abseitsposition. Wenige Sekunden später verpasste Jäggle eine Hereingabe von Felix Kötzle knapp. Eschach stand mit dem Rücken zur Wand – und schlug dann eiskalt zu. Uttenweilers Innenverteidiger und Kapitän Christoph Weber rutschte am eigenen Strafraum mit dem Ball aus, Benedikt Böning war zur Stelle und schob zum 2:0 ein. „Danach war bei Uttenweiler ein bisschen die Luft raus“, sagte Rädel. Denn nun hatte Eschach eine Reihe von Chancen. Allein der eingewechselte Michael Fäßler vergab zwei Hochkaräter, auch Manuel Ruess scheiterte nach einer starken Kombination über vier Stationen. Über die gesamte Spielzeit gesehen war es am Ende trotzdem ein glücklicher Sieg. Gleichzeitig aber ein Riesenschritt zum Klassenerhalt.