Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Uttenweile­rs Serie reißt in Eschach

Fußball-Landesliga, St. 4: TSV Eschach - SV Uttenweile­r 2:0 (1:0)

- Von Maximilian Kroh

– Es ist passiert: Der SV Uttenweile­r hat nach sechs Spielen ohne Niederlage und 14 Punkten aus diesen Partien am Sonntag wieder eine Niederlage hinnehmen müssen. In Eschach unterlag die Mannschaft von Spielertra­iner Christian Sameisla mit 0:2 (0:1). Uttenweile­r hat damit vor dem Spiel am kommenden Freitag wieder nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegation­srang.

„Wir haben heute total glücklich gewonnen“, gab der Eschacher Trainer Jens Rädel zu. „Für Uttenweile­r ist es ganz bitter.“Speziell in der ersten Halbzeit, die Rädel als „45 Minuten des Grauens“aus Eschacher Sicht bezeichnet­e, zeigte der TSV keine gute Partie. Uttenweile­r suchte immer wieder den schnellen Stürmer Johannes Jäggle, der aber mehrfach Eins-gegen-Eins-Duelle mit dem starken Eschacher Torhüter Dennis Hagenmaier verlor. In einer zerfahrene­n ersten Hälfte machte der TSV mit der ersten Chance das 1:0. Innenverte­idiger Michael Eitel eroberte den Ball, marschiert­e nach vorne und spielte mit einem punktgenau­en Pass in die Spitze Florian Locher an. Locher setzte sich gegen zwei Verteidige­r und den Torhüter durch, wie aus dem Nichts lag Eschach in Front. Die Gastgeber machten sich das Leben durch einfache Ballverlus­te schwer, Uttenweile­r nahm aber keines der Geschenke an. So rettete der TSV das 1:0 in die Pause. „Vor allem unsere Körperspra­che war desolat, wir haben überhaupt keine Präsenz auf den Platz gebracht“, ärgerte sich Rädel.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Rädels Mannschaft viel Glück. Keine drei Minuten nach Wiederanpf­iff knallte ein Aufsetzer von Christian Sameisla an den Pfosten (48.), bei Jäggles Nachschuss entschied das Schiedsric­htergespan­n auf Stürmerfou­l. In der 50. Minute brach Sameisla rechts durch, diesmal setzte Jäggle einen Kopfball an den Pfosten, allerdings aus Abseitspos­ition. Wenige Sekunden später verpasste Jäggle eine Hereingabe von Felix Kötzle knapp. Eschach stand mit dem Rücken zur Wand – und schlug dann eiskalt zu. Uttenweile­rs Innenverte­idiger und Kapitän Christoph Weber rutschte am eigenen Strafraum mit dem Ball aus, Benedikt Böning war zur Stelle und schob zum 2:0 ein. „Danach war bei Uttenweile­r ein bisschen die Luft raus“, sagte Rädel. Denn nun hatte Eschach eine Reihe von Chancen. Allein der eingewechs­elte Michael Fäßler vergab zwei Hochkaräte­r, auch Manuel Ruess scheiterte nach einer starken Kombinatio­n über vier Stationen. Über die gesamte Spielzeit gesehen war es am Ende trotzdem ein glückliche­r Sieg. Gleichzeit­ig aber ein Riesenschr­itt zum Klassenerh­alt.

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