Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
„Bewusstsein für Gesundheit am Arbeitsplatz schaffen“
Kongress der SRH Fernhochschule zum betrieblichen Gesundheitsmanagement
(sz) – Die Zahl derjenigen, die sich aufgrund psychischer Erkrankungen arbeitsunfähig melden, nimmt zu. Dementsprechend ist berufliches Gesundheitsmanagement ein drängendes Thema. Das zeigte sich auch beim Kongress der SRH Fernhochschule, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt. Rund 200 Interessierte nahmen am Kongress „Gesundheit – Arbeit – Prävention“teil.
Ziel der Veranstaltung sei es gewesen, Denkanstöße und das Aufzeigen von konkreten Handlungsoptionen in Bezug auf die betriebliche Gesundheit zu vermitteln, heißt es in einer Mitteilung der Hochschule, die ihren Sitz in Riedlingen hat. Neben Fach- und Impulsvorträgen zu Themen wie „Erschöpfung – Burnout – Depression: Gesellschaftspolitischer Zeitgeist oder seelische Erkrankung?“oder „Arbeitsfähig sein und bleiben – Der Mensch in der Industrie 4.0.“erarbeiteten die Teilnehmer in Workshops Handlungsstrategien für Unternehmen und diskutierten auch über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitsfähigkeit.
Organisator Prof. Joachim Merk, Prorektor für Lehre und Studiengangsleiter für Prävention und Gesundheitspsychologie an der SRH Fernhochschule beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema. Da die Gesellschaft und die Gesundheitssysteme vor großen Herausforderungen wie Depressionen, Suchterkrankungen und chronischen Krankheiten stünden, sei es höchste Zeit, ein Bewusstsein für die Gesundheit am Arbeitsplatz zu schaffen, so Merk.
Die Weltgesundheitsorganisaton (WHO) prognostiziert für 2020, dass die durch Arbeit verursachten Erkrankungen, insbesondere Depressionen, der zweithäufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit in der Welt sein werden. Und bereits jetzt empfinde jeder fünfte Arbeitnehmer seinen Arbeitstag als große Belastung, so die WHO. „Der Kongress ist eine Plattform für den Austausch von Studierenden, Unternehmensvertretern und Experten im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement,“so der Professor: „Die gesellschaftspolitische und volkswirtschaftliche Relevanz des Themas ist nicht von der Hand zu weisen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen sich an die neuen Bedingungen anpassen und Arbeitsplätze gesünder gestalten.“
Prof. Merk prognostiziert einen noch stärkeren Anstieg der Relevanz von Betrieblichen Gesundheitsmanagementsystemen. Hierfür biete die Mobile University diverse Qualifizierungsmöglichkeiten wie die Bachelorund Master-Studiengänge Prävention und Gesundheitspsychologie, heißt es in einer Mitteilung.
erweitert die SRH Fernhochschule ihr Studienangebot um den
unter anderem mit den Schwerpunkten Arbeits- und Organisationspsychologie, Klinische Psychologie sowie Rehabilitationspsychologie.