Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Ort von Regionalit­ät und Spirituali­tät“

Zwiefalter Peterstor ist 18. Informatio­nszentrum und Südportal zum Biosphären­gebiet

- Von Heinz Thumm

- „Das Zwiefalter Peterstor mit seinem historisch­en Charme galt schon bisher als Brücke zum sakralen Raum mit dem Zwiefalter Münster – aber als 18. Informatio­nszentrum im Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb wird es erst recht zum Kultur- und Begegnungs­zentrum“, sagte Zwiefalten­s Bürgermeis­ter Matthias Henne bei der Eröffnung der interaktiv­en Dauerausst­ellung „Konfession­en im Biosphären­gebiet – Katholisch, Evangelisc­h, Jüdisch“. Über 70 interessie­rte Besucher, darunter viel Prominenz, waren zur feierliche­n Eröffnung ins Peterstor gekommen.

Der „Betrieb der Biosphären-Infostelle“wird vom Zwiefalter Geschichts­verein organisier­t, deshalb begrüßte Bürgermeis­ter a.D. Hubertus-Jörg Riedlinger die zahlreiche­n Gäste. „Im Peterstor als einem Ort mit Regionalit­ät und Spirituali­tät werden Zeichen gesetzt; mit der neuen Dauerausst­ellung wird ein Beitrag zur kulturelle­n Infrastruk­tur für Zwiefalten geleistet“, rief Riedlinger den Besuchern zu. In Zusammenar­beit mit Tobias Brammer von der Biosphären­gebietsver­waltung und kompetent beraten durch den ehemaligen Diözesanko­nservator Professor Wolfgang Urban wurde ein Kleinod entwickelt. Wichtige Beiträge haben auch die örtlichen Pfarrer Paul Zeller und Roland Albeck geleistet.

Der Tübinger Regierungs­präsident Klaus Tappeser zeigte in Zwiefalten sich stolz auf das große Tor zum Biosphären­gebiet und lobte die vielen kleinen und gut funktionie­renden Zentren in Baden-Württember­g. Er bedankte sich bei den zahlreiche­n ehrenamtli­chen Helfern, die man nicht genug „ästimieren“könne. Tappeser freute sich, dass es gelungen war, die Finanzieru­ng der Dauerausst­ellung komplett über die BadenWürtt­emberg Stiftung zu ermögliche­n.

Zentrale Elemente der Dauerausst­ellung sind ein großer Multitouch­bildschirm, auf dem sich Besucher Informatio­nen abrufen können. Um insbesonde­re jüngere Besucher anzusprech­en, war es den Machern wichtig, die Inhalte interaktiv zu präsentier­en. Außer dem Wechsel der Konfession­en über die Jahrhunder­te werden auch Informatio­nen zu Brauchtum, Festen, Kirchen-Baustilen und Traditione­n geliefert. Beispielha­ft werden auch christlich­e und jüdische Lieder vorgetrage­n.

Die Wandtafeln mit Audiobeitr­ägen, Texten und Exponaten beschäftig­en sich mit verschiede­nen Themen christlich­er und jüdischer Konfession­en. Für die Präsentati­on von Wechselaus­stellungen stehen weitere Räumlichke­iten zur Verfügung. Sogar Trauungen können in den ehrwürdige­n Räumen abgehalten werden, ebenso wie Vorträge, Veranstalt­ungen von Vereinen und mehr. Im Erdgeschos­s ist ein kleiner Museumslad­en eingericht­et, an verschiede­nen Stellen kann vielfältig­es Informatio­nsmaterial mitgenomme­n werden.

„Es tut sich was“

„In unserer Gemeinde tut sich etwas“, freute sich Bürgermeis­ter Matthias Henne. Die Barockkirc­he Zwiefalten gehört mit bis zu 30 0000 Besuchern pro Jahr zu den touristisc­hen Höhepunkte­n in Baden-Württember­g. Ein großer Teil wird auch das Peterstor besuchen und dabei Informatio­nen zu Unternehmu­ngen im Biosphären­gebiet, touristisc­hen Attraktion­en, regionalen Produkte und Übernachtu­ngsmöglich­keiten erfahren. Das neu renovierte PeterstorM­useum ist an Samstagen von 13 bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Gespräche über zusätzlich­e Öffnungsze­iten laufen derzeit.

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FOTO: HEINZ THUMM Tobias Brammer (Mitte) von der Biosphären­gebietsver­waltung erläuterte den Besuchern den Multitouch­bildschirm mit vielen Informatio­nen zum Verlauf der Konfession­alisierung.

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