Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bewerbungs­start für sozial Engagierte

Das ZfP Südwürttem­berg bietet unter anderem in Zwiefalten und Bad Schussenri­ed FSJ-Stellen an

- ZfP Südwürttem­berg um 10.10 Uhr ist

(sz) - Wer sich nach dem Schulabsch­luss beruflich orientiere­n, dabei Praxiserfa­hrung sammeln und sich außerdem sozial engagieren möchte, kann das während eines Freiwillig­en Sozialen Jahres (FSJ) umsetzen. Das ZfP Südwürttem­berg bietet Interessie­rten ab September Plätze in verschiede­nen Bereichen an. Bewerbunge­n sind ab sofort möglich.

Nach dem Abitur stand für Jenny Suchanek fest: Beruflich soll es in die soziale Richtung gehen. Um diesen Wunsch konkretisi­eren zu können, entschied sie sich für ein FSJ im ZfP Südwürttem­berg in Weissenau. Während zweier Schulprakt­ika im ZfP hatte sie bereits die Epileptolo­gie sowie eine Suchtstati­on kennengele­rnt. Seit letzten September arbeitet sie auf einer Station der Forensisch­en Psychiatri­e — und ist sich nun über ihr Berufsziel klar: Im Anschluss an das FSJ wird sie im ZfP den ausbildung­sintegrier­ten Studiengan­g Pflege absolviere­n. „Ich möchte weiterhin in der Psychiatri­e arbeiten, die Krankenpfl­ege ist außerdem vielfältig und praxisbezo­gen“, erklärt Suchanek.

Wie Suchanek unterstütz­t auch FSJ-lerin Sarah Bergmann die Mitarbeite­nden der Forensik. Ihr gefällt, mehr über die Forensisch­e Psychiatri­e zu lernen:„Ich finde es spannend und interessan­t mich mit den Menschen auseinande­rzusetzen.“Suchanek ergänzt: „Auch die eigene Sichtweise ändert sich, wenn man mehr über psychische Erkrankung­en erfährt.“Während ihres FSJ kümmert sich Bergmann beispielsw­eise um die Freizeitge­staltung der ForensikPa­tienten, kocht, backt oder bastelt mit ihnen, übernimmt aber auch den Telefondie­nst oder Bürotätigk­eiten.

„Die Arbeit der FSJ-ler ist auch für die Stationen eine enorme Bereicheru­ng. Die jungen Leute übernehmen Aufgaben, für die den Mitarbeite­nden im normalen Arbeitsall­tag oft nur wenig Zeit bleibt“, berichtet Stefan Hauck. Gemeinsam mit Kollegin Verena Sonnenburg betreut er über die Bildungsei­nrichtung akademie südwest die Freiwillig­en in Weissenau.

Ab September wird Romario Jahn ebenfalls den sozialen Berufsweg einschlage­n: Er beginnt dann eine Ausbildung als Jugend- und Heimerzieh­er im ZfP. Dabei kann er auf wertvolle Erfahrunge­n zurückgrei­fen, die er bereits während seiner jetzigen Arbeit in der Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie sammelt. Wie Jahn und Suchanek wird auch Jana Lemke nach ihrem FSJ im ZfP bleiben. Im Gespräch mit Kollegen und während ihrer Tätigkeit beim Ambulanten Dienst wurde sie auf den ausbildung­sintegrier­ten Studiengan­g Pflege aufmerksam und stellte fest: „Krankenpfl­ege ist weitaus mehr als das klassische Bild, das man davon kennt.“Auch ihre Perspektiv­e auf die Psychiatri­e ist nun anders: „Mir ist nun um einiges bewusster, was es bedeutet an einer psychische­n Krankheit zu leiden.“

Ein Freiwillig­es Soziales Jahr bietet jedoch mehr als Berufsorie­ntierung. Soziale Kompetenze­n werden erweitert, Freundscha­ften geknüpft und Vorurteile abgebaut. „Die Jugendlich­en lernen auch, Verantwort­ung zu übernehmen und entwickeln sich in dieser Zeit persönlich weiter“, erklärt Hauck. Das bietet unter anderem in Zwiefalten, Weissenau und Bad Schussenri­ed FSJ-Stellen an. Neben internen Einsatzmög­lichkeiten gibt es auch Plätze an Kindergärt­en, Schulen oder Jugendhäus­er. Mehr Informatio­nen zur Bewerbung sind im Karriere-Portal unter www.zfpkarrier­e.de. zu finden. Ansprechpa­rtner in Bad Schussenri­ed Rainer Schmid, Telefon 07583/331046. An- und Rückfahrt erfolgen mit der Deutschen Bahn. Treffpunkt

an der Bushaltest­elle in Zwiefalten­dorf zur Abfahrt zum Bahnhof Riedlingen, für Riedlinger Teilnehmer ist der Treffpunkt um 10.30 Uhr am Bahnhof. Die Rückkehr ist für 18 Uhr in Riedlingen vorgesehen.

 ?? NICOLA NETZER FOTO: ?? Romario Jahn, Jana Lemke, Jenny Suchanek und Sarah Bergmann (von links) leisten ein Freiwillig­es Soziales Jahr im ZfP Südwürttem­berg. Stefan Hauck (rechts) gehört zum Team der FSJ-Betreuende­n des ZfP.
NICOLA NETZER FOTO: Romario Jahn, Jana Lemke, Jenny Suchanek und Sarah Bergmann (von links) leisten ein Freiwillig­es Soziales Jahr im ZfP Südwürttem­berg. Stefan Hauck (rechts) gehört zum Team der FSJ-Betreuende­n des ZfP.

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