Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Betzenweiler – kleine Gemeinde weltweit gefragt
Örtliche Gemeindebetriebe sind stark und innovativ
(kli) - Mit 742 Einwohnern gehört Betzenweiler zu den kleinsten Gemeinden im ganzen Landkreis. Trotzdem gibt es im Gewerbegebiet Firmen die für den Weltmarkt produzieren und sogar Marktführer sind. Bürgermeister Dietmar Rehm zeigt sich zufrieden.
Wie hat sich die Gemeinde in den letzten Jahren entwickelt?
Dank starker und innovativer Gewerbebetriebe, die weltweit agieren und auch Marktführer sind, konnte die Infrastruktur der Gemeinde hervorragend ausgebaut werden. Die von den Betrieben erarbeitete Wirtschaftskraft macht sich natürlich auch beim Gewerbesteueraufkommen in unserer Gemeinde erfreulich bemerkbar. So konnte die Gemeinde in der vergangenen Jahren immer wieder Grundstücke erwerben, als Bauland für unser Gewerbe und auch für den Wohnungsbau.
Welche Pläne stehen auf dem Programm?
Die Neugestaltung Dorfmitte zur Verbesserung des Gemeinschaftslebens und des Wohnumfeldes wird ausgeschrieben und umgesetzt. Für 2017/18 ist die Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens (MTW) für die Freiwillige Feuerwehr Betzenweiler geplant. Für das passive Breitbandnetz wird ein Betreiber gesucht. Voraussichtlich wird die Gemeinde auch die Leerrohre mit Glasfaser bestücken, damit ein komplettes passives Netz an den Betreiber verpachtet werden kann. Zur Ableitung des Oberflächenwassers aus dem Gewerbegebiet Fa. Reck und dem nordöstlich davon liegenden großräumigen Außengeländes wird eine Regenwasserleitung mit Retensionsbecken verlangt. Auch die Flächen im nordwestlichen Bereich des Gewerbegebiets „Miesach III.“müssen in dieser Regenwasserleitung gefasst werden. Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf 790 000 Euro und werden aus den Haushaltsausgaberesten finanziert. Das Bebauungsplanverfahren für das „Gewerbegebiet Reck“soll zum Abschluss gebracht werden. Ebenso das Verfahren für das Gewerbegebiet „Miesach III.“bzw. „Miesach IV.“. Das Mobilfunknetz wird durch den Bau eines Sendemastens deutlich verbessert.
Wie sehen Sie als Bürgermeister die Zukunft Ihrer Gemeinde?
Die Gemeinde Betzenweiler ist sehr gut aufgestellt und schuldenfrei. Die Wirtschaftskraft unserer Gewerbebetriebe ist ein wichtiger Faktor für die Zukunftssicherung. Für die Dorfgemeinschaft wird die Herausforderung darin bestehen, das Dorfleben weiterhin attraktiv zu gestalten. Es müssen immer wieder Personen gefunden werden, die bereit sind, Verantwortung in der Gemeinde und in den Vereinen zu übernehmen. Der demografische Faktor macht sich in den Vereinen unserer Gemeinde auch bemerkbar. Die Menschen müssen bereit sein sich einzubringen, für die kleinste Einheit nach der Familie. Nur auf dieser Ebene können sie wirklich aktiv mitbestimmen und mitgestalten. Für die abgehende ehemalige landwirtschaftliche Bausubstand in der Ortslage müssen Nachfolgenutzungen gefunden werden.
Wie sieht die Entwicklung bei den örtlichen Gewerbebetrieben aus?
Unsere örtlichen Gewerbebetriebe haben sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Die Fa. Reck hat zwei Erweiterungsbauten am Standort in Betzenweiler realisiert. Ein dritter Bau wird zurzeit in Dürmentingen entwickelt. Ebenfalls drei größere Bauvorhaben konnte die Fa. May umsetzen, um die rasante Entwicklung und Produktionssteigerung umsetzen zu können. Die Firmen Kettnacker und Selig, Universalbau und Bidlingmaier konnten im Gewerbegebiet durch Neubauten ihre Existenz sichern und ausbauen. Für die Zukunft konnten sich auch die Firmen Gehweiler und Lehn und Gnannt, Elektrotechnik hervorragend aufstellen. Durch den anhaltenden Bauboom sind die Firmen Traub, Universalbau, Unterricker und Jutz stark gefordert. Unsere Firmen und die örtlichen Vereine bilden die Grundlage dafür, dass unser Motto für Betzenweiler auch umgesetzt werden kann: „Leben – wohnen und arbeiten in Betzenweiler!
Die Feuerwehr Betzenweiler feiert dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Wann wird gefeiert?
Vom 8. September bis zum 10. September 2017 feiert die Freiwillige Feuerwehr Betzenweiler mit einem interessanten Programm in der Mehrzweckhalle ihr 150-jähriges Bestehen. Auch die Jugendfeuerwehr kann bei diesem Fest auf 15 Jahre Bestehen zurück blicken.