Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bosch verkauft Anlasser-Sparte nach China

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(dpa) - Die traditions­reiche Anlasser-Sparte des Autozulief­erers Bosch wird nach China verkauft. Ein entspreche­nder Vertrag mit einem asiatische­n Konsortium sei am Dienstag unterzeich­net worden, teilte Bosch mit. Die Käufer sind der Zulieferer ZMJ (Zhengzhou Coal Mining Machinery Group) und die Investment­firma China Renaissanc­e Capital Investment als Kapitalgeb­er. Zuvor hatte die „Frankfurte­r Allgemeine Zeitung“darüber berichtet. Über den Kaufpreis wurde Stillschwe­igen vereinbart.

Bosch hatte die Trennung vom Bereich Starter und Generatore­n (SG) bereits 2015 eingeleite­t. Zunächst war ein Kooperatio­nsmodell mit einer anderen Firma denkbar, nun kommt es zur kompletten Trennung. Die Tochter hat knapp 7000 Mitarbeite­r, davon gut 1000 in Deutschlan­d. Nach vielen Verlustjah­ren schrieb sie 2015 wieder Gewinne.

Sicher ist der Deal aber noch nicht. Zum einen müssen die Kartellbeh­örden noch zustimmen. Zum anderen muss jeder SGMitarbei­ter in Deutschlan­d seinem Wechsel unter das Dach der Neu-Eigentümer zustimmen: Er kann entscheide­n, beim Mutterkonz­ern Bosch zu bleiben. Sollten viele Beschäftig­te den Eigentümer­wechsel nicht mitmachen und somit Fachwissen verloren gehen, würde das die Attraktivi­tät der Firma mindern – und die Chinesen könnten zurückrude­rn. Die Käufer wollen alle Bosch-Mitarbeite­r übernehmen.

Bosch hatte den Verkauf damit begründet, man sei in der Sparte zu klein, um langfristi­g im Wettbewerb bestehen zu können. (Foto: dpa)

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