Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Bauhofscheuer wird zur Begegnungsstätte
Altheim erhält 997 000 Euro Fördergeld für „Soziale Integration im Quartier“
- Altheims Förderantrag „Soziale Integration im Quartier“ist mit Fördermitteln in Höhe von 997 000 Euro positiv beschieden worden. Der Zeitrahmen, der im Bewilligungsbescheid festgelegt wird, ist jedoch sehr eng gesteckt. Zielgerichtetes und zügiges Handeln ist daher auch für den Gemeinderat angesagt.
„Der Aufwand hat sich wahrlich gelohnt“, stellte Bürgermeister Martin Rude zu Beginn dieses Tagungspunkts im Altheimer Gemeinderat fest. Bei der letzten Klausurtagung des Gremiums wurde der Antrag besprochen, debattiert und auf den Weg gebracht. Dennoch war in der Sitzung – allerdings nur aus einer Ecke – zu hören, man solle sich vielleicht doch noch einmal grundsätzliche Gedanken über das gesamte Projekt machen, bevor man in Einzelheiten einsteige.
Chance nutzen
„Bessere Rahmenbedingungen wird es kaum geben“, wurde als Erwiderung von der Mehrheit des Gemeinderats argumentiert. Auf eine derartige finanzielle Förderung vielleicht in ein oder zwei Jahren könne man kaum hoffen, geschweige denn sich darauf verlassen. Es gelte, den Gesamtbereich zu betrachten und die gebotene Chance zu nutzen.
Bürgermeister Rude verwies darauf, dass Rathaus mit Adlersaal, Zwischenbau und Bauhofscheuer für das Denkmalamt ein Ensemble bilden. Nach einer Besprechung mit Dorfplaner Roland Gross wurde klar, dass für eine weitere Planung eine grundsätzliche, genau berechnete Bestandsaufnahme des gesamten Ensembles notwendig ist. Dazu sei ein Gesprächstermin mit dem Denkmalamt notwendig, der nach Rudes Hoffnung möglichst im Mai stattfinden sollte. „Eine Vorgehensweise ist nur Schritt für Schritt möglich“, betonte er. Dabei müssten saubere Anlagen genau so im Blick behalten werden wie Barrierefreiheit, Bürgerbüro, Brandschutz, ein möglicher Umbau des Adlersaals und weitere Bausteine bis zum Ziel des Umbaus der Bauhofscheuer als Begegnungsstätte und des gesamten Rathauskomplexes als barrierefreie Einheit. Dazu soll das Ingenieurbüro Carsten Wörner in Altshausen, das in Dorf und Verwaltung bekannt ist, in die Orientierungs- und Planungsphase miteinbezogen werden.
Eine Enthaltung
„Zwischen den bestehenden Gebäuden mit ihren Einzelabschnitten und Zwischenbauten und der geplanten künftigen Bausubstanz wird es viele Schnittpunkte geben“, hieß es bei den Ratsmitgliedern. Es sei richtig und wichtig, nun sofort in die grundsätzliche Planung als ersten Schritt einzusteigen. Bei einer Enthaltung genehmigte der Gemeinderat mehrheitlich den Beschlussvorschlag der Verwaltung, dass der Umbau der Bauhofscheuer und des Zwischenbaus in Angriff genommen und die Verwaltung beauftragt wird, die weiteren Schritte einzuleiten.