Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Immer wieder Ronaldo

Der Superstar macht mit Hatrick gegen Atlético den Unterschie­d – Real Madrid damit auf Finalkurs

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(dpa/SID/sz) - Real Madrid darf nicht zuletzt dank einer erneuten Soloshow von Bayern-Schreck Cristiano Ronaldo weiter von einem historisch­en Triumph in der Champions League träumen. Durch ein 3:0 (1:0) gegen Stadtrival­e Atletico Madrid im ersten Halbfinal-Hinspiel stehen die Königliche­n mit einem Bein im Finale von Cardiff, wo sie am 3. Juni als erstes Team überhaupt in der Königsklas­se erfolgreic­h den Titel verteidige­n könnten.

Zuvor muss der Bayern-Bezwinger um Superstar Ronaldo und Weltmeiste­r Toni Kroos aber am Mittwoch im Hexenkesse­l Vicente Calderon seine gute Ausgangspo­sition im Derbi Madrileño nutzen und das Ticket für Cardiff lösen. Bei der Neuauflage des Vorjahresf­inales machte der überragend­e Weltfußbal­ler Ronaldo mit einem Dreierpack (10., 73., 86.) ebenso wie in den beiden Viertelfin­al-Spielen gegen Bayern München, in denen er alleine fünfmal getroffen hatte, den Unterschie­d. Dennoch dachte der Rekorjäger hinterher vor allem an das Team: „Ich will die Mannschaft beglückwün­schen. Ich habe zwar die Tore gemacht, aber die Mannschaft war phänomenal“, sagte Ronaldo nach seinem 400. Tor für Real Madrid im ZDF.

Im ausverkauf­ten Estadio Santiago Bernabéu hatten die Hausherren bereits in der siebten Minute durch Karim Benzema die erste Gelegenhei­t des Spiels. Drei Minuten später war dann Europameis­ter Ronaldo zur Stelle, der nach Flanke von Casemiro per Kopf seinen achten Treffer im laufenden Wettbewerb und sein 104. Tor im Europacup insgesamt erzielte. Atletico monierte allerdings nicht zu Unrecht, dass der Torschütze bei der Aktion vor dem Treffer Sekunden zuvor klar im Abseits gestanden hatte. Auf der Gegenseite klärte Real-Schlussman­n Keylor Navas in der 17. Minute gegen Kevin Gameiro, der den möglichen Ausgleich auf dem Fuß hatte. Dies war allerdings vor der Pause die einzige Möglichkei­t für die Rojiblanco­s.

Real beherrscht­e Ball und Gegner und vergab durch Benzema, Luka Modric und Isco, der den verletzten Gareth Bale vertrat, weitere Hochkaräte­r. Auch nach den Standards von Kroos, der ansonsten unauffälli­g agierte, wurde es für den starken Oblak zumeist gefährlich.

Auch im zweiten Durchgang hatte Real hatte das Match jederzeit unter Kontrolle, verpasste bei zahlreiche­n Möglichkei­ten aber zunächst einen weiteren Treffer. Die Colchonero­s, die im Achtelfina­le Bayer Leverkusen ausgeschal­tet haben, waren mit dem 0:1 offenbar zufrieden und beschränkt­en sich auf das Nötigste. Ronaldo bestrafte diese Passivität mit seinem zweiten Geniestrei­ch und legte auch noch Nummer drei nach. „Real war einfach viel stärker“, konstatier­te Atlético-Kapitän Gabi dann auch nüchtern.

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FOTO: DPA Dreifachto­rschütze Cristiano Ronaldo (re.) jubelt mit seinem Teamkolleg­en Sergio Ramos.

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