Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
AfD will Erhalt des dreigliedrigen Schulsystems
Kreisverband veranstaltet politischen Abend zur Bildungspolitik
(sz) - Rainer Balzer, bildungspolitischer Sprecher der AfD im Landtag, hat beim politischen Abend des AfD-Kreisverbands in Ochsenhausen kürzlich über die Schulpolitik der AfD und die Probleme mit deren Umsetzung im Landtag referiert.
Der Referent konstatierte laut Pressemitteilung des AfD-Kreisverbands eine schleichende Schwächung der Bildungslandschaft, die schon unter der CDU-Regierung begonnen habe. Die einst führende Rolle des Landes in der Schulbildung sei unter Grün-Rot weiter verspielt worden. Dies werde durch die nationalen Bildungsberichte der jüngsten Zeit eindeutig belegt.
Das Kultusministerium lege bezüglich des neuen Bildungsplans aus Sicht der AfD zwar Wert darauf, nicht mit dem von in der Öffentlichkeit stark umstrittenen „Aktionsplan für Akzeptanz und gleiche Rechte“in Verbindung gebracht zu werden. Durch die Hintertür werde diesem Aktionsplan aber dennoch Aufmerksamkeit und Geltung verschafft: durch Handreichungen und finanzielle Zuwendung an das Netzwerk LSBTTIQ, so Balzer. Dabei handelt es sich um den Zusammenschluss von lesbisch-schwul-bisexuelltranssexuell-transgender-intersexuellund queer-Gruppen, Vereinen und Initiativen.
Der Referent sieht in der aktuellen Schulpolitik den Versuch, die Gesellschaft umzuwandeln, Familien zu destabilisieren, die Leistungsgesellschaft abzuschaffen und die Bastionen der Bürgerlichkeit zu schleifen. Nicht die Absolventen sollten besser werden, sondern es sollten mehr Absolventen produziert werden, was zweifellos zu Niveauabsenkungen in allen Schularten führe, so die AfD in ihrer Mitteilung. Schule sei heute kein Ort der verbindlichen Wissens- und Könnensvermittlung, sondern der unverbindlichen und kaum nachprüfbaren Kompetenzvermittlung, so Balzer.
Ein Hochtechnologieland wie Deutschland müsse, so Balzers Forderung, vor allem Wert auf naturwissenschaftliche Bildung legen. Dazu sei es notwendig, dass im Bildungsplan für jede Schulart klare Lernziele formuliert würden. Grundsätzlich müsse der Besuch einer Schule Fähigkeiten vermitteln, die eine Ausbildung oder ein Studium ermöglichten. Balzer forderte den Erhalt und Ausbau des dreigliedrigen Schulsystems, das jeden Schüler nach seinen Fähigkeiten fördere, aber auch fordere. Gemeinschaftsschulen könnten erhalten bleiben, wenn sie sich weiterentwickelten hin zu einer besseren Binnendifferenzierung.