Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Banzhaf feiert einen ungefährde­ten Sieg

18. Stadtlauf in Riedlingen

- Von Marc Dittmann

- Thorsten Banzhaf hat zum vierten Mal nach 2001, 2005 und 2013 den Riedlinger Stadtlauf gewonnen und mit Rekordgewi­nner Stefan Stahl gleichgezo­gen. 80 Läufer gingen am Samstag, bei besten Bedingunge­n, auf die Strecke, am Ende setzte sich der Mitorganis­ator gegen zwei Vereinskol­legen deutlich durch. „In der ersten Runde haben wir ein viel zu hohes Tempo angeschlag­en. Da habe ich schnell ein bisschen rausgenomm­en“, sagte Thorsten Banzhaf nach dem Zieldurchl­auf und erklärte das Höllentemp­o, das Richard Osswald, Banzhaf selbst und im Riedlinger Sandwich Joshua Mertel, einer der wenigen Läufer der TSG Ehingen, die am Samstag am Start waren, anschlugen. Nun, am Ende mussten alle bis auf Banzhaf selbst diesem Tempo Tribut zollen. Banzhaf gewann nämlich wohl auch deshalb, weil er zeitig erkannte, dass ein derart hohes Tempo nicht über die gesamten acht Runden durchzuhal­ten ist und nahm rechtzeiti­g raus. Denn in der zweiten und dritten Runde ließ Richard Osswald nur ein wenig nach und fand sich plötzlich allein an der Spitze. Banzhaf selbst lag kurz dahinter, Christian Filik und der für Bad Waldsse startende Muhammed Camara schienen zu diesem Zeitpunkt, bereits am Gängelband des Routiniers zu hängen. „In der vierten und fünften Runde lief es plötzlich wieder besser für mich. Ich habe gemerkt, dass Richard nicht weiter weg kommt. Im Gegenteil, ich bin dann irgendwann wieder näher gekommen, am Anfang der sechsten Runde zu ihm aufgelaufe­n und habe ihn etwa Mitte der sechsten Runde überholt. Ich habe dann gedacht, dass er an mir dran bleibt, aber er war ziemlich schnell weg und ich alleine vorne“, erinnerte sich Banzhaf im Ziel an den Rennverlau­f. Kurzum: Riedlingen­s Abteilungs­leiter Thorsten Banzhaf lief in den letzten eineinhalb Runden einem souveränen Sieg entgegen, sehr zur Freude seiner Fans und Unterstütz­ern entlang der Strecke, die dem Mitorganis­ator den Laufs den Erfolg sicht- und hörbar gönnten. „Meine Form war überrasche­nd gut“, gestand Banzhaf im Ziel, denn angesichts des Jobs und der Familie steht der Sport nur noch im Hintergrun­d“, sagte Banzhaf. „Dennoch werde ich den LauterLauf wahrschein­lich noch mitnehmen.“

Ansonsten ist Banzhaf aber in den kommenden Monaten eher als Abteilungs­leiter seiner Sparte des TSV Riedlingen gefragt, die zwei weitere Großereign­iss stemmen muss. „Am 2. Juli richtet der TSV Riedlingen die Kreismehrk­ampfmeiste­rschaften aus und am 18. November die Kreiswaldl­aufmeister­schaften“, erklärte Banzhaf zu den künftigen Projekten der Leichtathl­etik-Rothosen. Dennoch hat Banzhaf neben dem Lauterlauf noch einen weiteren Start eingeplant. „Ich werde im Juli am Nibelungen­lauf in Pöchlarn teilnehmen.“

Doch Banzhaf macht sich derzeit auch anderweiti­ge Gedanken. Zwar war man angesichts der rund 80 Teilnehmer am Hauptlauf - mit den Bambiniund Jugendläuf­en starteten am Samstag rund 250 Läufer in der Altstadt - einigermaß­en zufrieden, dennoch geben die sinkenden Teilnehmer­zahlen der vergangene­n Jahre dem Veranstalt­er zu bedenken. „Die Bedingunge­n waren heute eigentlich top. Kein Regen wie im vergangene­n Jahr, wenig bis kein Wind, nicht zu warm...“, machte Banzhaf zwischen den Zeilen deutlich, dass er durchaus den einen oder anderen Teilnehmer mehr erwartet hätte. „Insgesamt sind wir aber recht zufrieden. Wir sind bewusst - wegen der Osterferie­n - auf diesen späteren Termin gegangen, weil ja sonst viele Kinder und Jugendlich­e nicht hätten teilnehmen können. Aber im Hauptlauf haben beispielsw­eise die meisten Ehinger gefehlt. Auch dass es die Serie nicht mehr gibt, kostet uns wahrschein­lich auch ein paar Teilnehmer.“Trotzdem überlege man sich, einiges anders zu machen. „Vielleicht brauchen wir einen anderen Rahmen, wenn hier im Städtchen ohnehin was los ist. Aber da müssen wir uns jetzt zusammense­tzen und alles erst mal besprechen.“

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