Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Van Bronckhors­t Umwege nach oben

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Noch vier Tage sind es: Dann beginnt im Ostracher Buchbühlst­adion die 47. Auflage des U19-Juniorenfu­ßballturni­ers um den Yokohama-Cup (12. bis 14. Mai). In einer Countdown-Serie erinnert Markus Schöb, Mitarbeite­r der Schwäbisch­en Zeitung, noch einmal an die besten Spieler, die in der Vergangenh­eit im Buchbühl gastierten. Heute Platz sechs: Giovanni van Bronckhors­t.

Schon als kleines Kind wechselte Giovanni van Bronckhors­t von LMO Rotterdam zu Feyenoord, mit dessen U19 er 1991 auch in Ostrach zu Gast war. Elf Jahre spielte er in der Nachwuchsa­bteilung von Feyenoord, bis er im Alter von 18 Jahren seinen ersten Profivertr­ag unterzeich­nete. Nach seinem Debüt am 6. März 1994 gegen den FC Volendam, stand van Bronckhors­t in allen restlichen Spielen der Saison von Beginn an auf dem Platz. In der Saison 1994/95 gewann er gemeinsam mit Feyenoord den KNVB-Pokal, auch wenn ihn kleinere Verletzung­en immer wieder zurückwarf­en. In der folgenden Saison absolviert­e er 31 Partien, erzielte dabei neun Treffer und debütierte in der niederländ­ischen Nationalma­nnschaft. Van Bronckhors­t blieb noch zwei weitere Jahre in der Hafenstadt, ehe er im Sommer 1998 für umgerechne­t 7,5 Millionen Euro zu den Glasgow Rangers wechselte. Dort gewann er in seiner Debütsaiso­n direkt das Triple aus Meistersch­aft, Pokal und Ligapokal. Nach einem weiteren Pokal und einer Meistersch­aft im Folgejahr, gab es eine titellose Spielzeit, van Bronckhors­t wechselte zu Arsenal London. Die Gunners ließen sich die Dienste des Linksverte­idigers umgerechne­t 13,5 Millionen Euro kosten. Dort sollte er Weltmeiste­r Emmanuel Petit im Mittelfeld ersetzen. Mit Sylvain Wiltord, Fredrik Ljungberg und Ray Parlour hatte er auf dieser Position allerdings starke Konkurrenz. Hinzu kam eine schwere Knieverlet­zung im zweiten Jahr, sodass er bei den Engländern nie wirklich zum Zug kam. Barcelona lieh van Bronckhors­t aus, Trainer dort: Frank Rijkaard. Diese Position, die „Gio“- so nannte man ihn in Barcelona - spielte er auch in der Nationalma­nnschaft. Er wurde bei den Katalanen zum Stammspiel­er und im Folgejahr fest verpflicht­et. 2006 gewann der Verein die Champions League sowie die spanische Meistersch­aft. Im Sommer 2007 wechselte der Niederländ­er dann wieder zurück zu seinem Herzensklu­b Feyenoord, wo er noch drei weitere Jahre spielte, ehe er seine Karriere nach der WM 2010, bei der er mit der „Elftal“im Finale stand, nach 475 Pflichtspi­elen in einer Erstligama­nnschaft und 106 Einsätzen für Oranje beendete. Er schaffte den Sprung ins Trainergsc­häft und coacht derzeit den Tabellenfü­hrer der Eredivisie: Feyenoord Rotterdam.

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FOTO: AFP Mittlerwei­le Trainer bei Feyenoord Rotterdam: Giovanni van Bronckhors­t.

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