Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
An der Buchauer Inselstraße soll sich Neues entwickeln
Für die ehemalige Gärtnerei und auch für das Marienheim stehen bauliche Veränderungen an
- Im Bereich der Inselstraße in Bad Buchau stehen bauliche Veränderungen an. Mit ihrem einstimmigen Beschluss, einen Bebauungsplan für dieses Gebiet aufzustellen, hat der Gemeinderat nun den Weg dazu geebnet.
Ein Bebauungsplan schafft Baurecht. Er ist die Grundlage für die Baugenehmigung und regelt, „was und wie auf dem einzelnen Grundstück gebaut werden darf “, führte Hauptamtsleiter Helmut Müller in der Sitzung des Buchauer Gemeinderats aus. „Aussagen zur Nutzung des Grundstücks, zur Gebäudehöhe, zur Lage des Baufensters oder auch zur Stellung des Gebäudes“werden etwa im Bebauungsplan festgeschrieben. Notwendig werden Bebauungspläne, wenn beispielsweise neue Wohngebiete ausgewiesen werden oder sich, so Müller, „Entwicklungs- und Nutzungsziele ändern“.
Letzteres ist im Bereich der Inselstraße der Fall. Weil das Marienheim nicht mehr die baulichen Richtlinien der Landesheimbauverordnung erfüllt, wird mittelfristig ein Neubau zwischen Rathaus und Progymnasium angedacht. Auch für das ehemalige Betriebsgelände der Gärtnerei Frisch gebe es „deutliche Anhaltspunkte“, dass sich auf der Gewerbebrache etwas Neues entwickle, so Müller. Deshalb erscheine es jetzt sinnvoll, das Gebiet großräumig zu überplanen.
Der Vorentwurf umfasst ein etwa 2,18 Hektar großes Gebiet links und rechts der Inselstraße, zu dem sowohl städtische als auch private Grundstücke gehören. Da sich das Areal im Innenbereich befinde, müsse die Stadt möglicherweise keinen Öko-Ausgleich leisten, blickte der Hauptamtsleiter voraus.
Die Bürger mit ins Boot holen
Nach dem Aufstellungsbeschluss wolle die Verwaltung die Interessen der Grundstückseigentümer aufnehmen und im weiteren Verfahren berücksichtigen, erläuterte Müller den nächsten Schritt. „Wir wollen bei den Grundstückseigentümern und der Öffentlichkeit nachfragen: Wie sieht die Möglichkeit aus? Was können wir hier schaffen?“Um die Bürger zu beteiligen, gelte es noch einen Termin für eine Veranstaltung festzulegen.
Mit den weiteren Planungen beauftragte der Gemeinderat bei ebenfalls einstimmigem Beschluss das Architekturbüro Künster aus Reutlingen. Die Planungsleistungen beziffern sich auf etwa 22 000 Euro.