Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Bäckerei Doll gibt Dorfladen in Emerkingen auf
Ende Juni schließt der Laden in der „Alten Molke“– Niedrige Umsätze und sinkende Käuferzahlen seien der Grund
(sz) - Die Bäckerei Doll gibt den Dorfladen in der „Alten Molke“in Emerkingen auf. Das teilt Bürgermeister Paul Burger im aktuellen Amtsblatt der Gemeinde mit.
„Mit großem Bedauern nimmt die Gemeindeverwaltung die Kündigung der Bäckerei Doll zur Kenntnis“, schreibt Paul Burger. Nach mehr als 16 Jahren stellt diese den Betrieb zum 24. Juni ein.
Niedrige Umsätze und sinkende Käuferzahlen bei steigenden Nebenkosten nenne Manfred Doll als Hauptursache für diesen Entschluss. Noch in diesem Jahr hatte der Betreiber durch die Reduzierung der Öffnungszeiten entsprechend gegensteuern wollen, konnte damit aber nicht die erhoffte Wende erzielen.
Wohl wissend, dass die Gemeinde im vergangenen Jahr durch den Einbau der Klimaanlage und dem Streichen der Innenwände unterstützend tätig war, habe er den Entschluss nun schweren Herzens fassen müssen.
Manfred Doll sehe durchaus eine Zukunftsperspektive für den Dorfladen, der mit einem neuen Betreiber oder einer neuen Betreiberform neuen Aufschwung bekommen könne.
Nun liegt die Aufgabe bei der Gemeindeverwaltung, für den Dorfladen eine entsprechende Nachfolge oder ein erfolgsversprechendes Betreibermodell zu finden, teilt Burger weiter mit. Dass sich das als schwierig erweisen könne, zeige sich am Beispiel Griesingen, dass dies aber auch erfolgreich sein kann, am Beispiel Aßmannshardt und verschiedenen anderen. Von Vorteil sei in Emerkingen, dass ein Teil der Ladeneinrichtung und das Gebäude selber im Eigentum der Gemeinde sind. Bürgermeister Paul Burger
„Klar ist, dass eine Nahversorgung vor Ort für die weniger mobilen Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig ist und die Lebensqualität eines Dorfes äußerst positiv beeinflusst“, schreibt der Schultes. Deshalb werde die Gemeindeverwaltung alles dransetzen, den Dorfladen zeitnah weiterbetreiben zu können und mit einem neuen Betreiber und frischem Wind das Potenzial des Ladens neu zu entfalten.
Burger appelliert an die Bürgerschaft, in den verbleibenden Wochen des Betriebs durch die Familie Doll den Dorfladen rege zu nutzen – als positives Zeichen an potentielle Nachfolger.
„Klar ist, dass eine Nahversorgung vor Ort sehr wichtig ist .“