Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Römisches Theater in Hippos ausgegraben
Vervoordt und Miki haben in Antwerpen für das neue „Look and Feel“- Konzept auch mit der japanischen Vorstellung von Leere und Raum gearbeitet, dem „Ma“.
„Der Begriff der Leere hat im Japanischen überhaupt keinerlei negative Bedeutung. Im Gegenteil. Leere bedeutet Freiraum“, erklärt Miki. „Wenn sich zu viele Dinge in einem Raum befinden, verlieren sie immer an Bedeutung“, führt er weiter aus. Die Leere verleihe den Dingen nicht nur Inhalt und Schönheit, sondern erzeuge zudem ein besonderes Gefühl, und zwar das der Ruhe. und Ausgeglichenheit.
Videos und Installationen
Die Sonderwerkschau in den oberen Stockwerken des Museums heißt „A Temporary Futures Institute“. Gezeigt werden dort raumausgreifende Videos und Installationen, in denen es um die Frage nach den verschiedenen Formen von Zukunft geht. Auch hier endlose Weite, sehr viel Platz, nur wenige Wände trennen die verschiedenen Ausstellungssäle voneinander.
Der Titel steht beispielhaft für das mehr als 4000 Quadratmeter große Museum. Denn für Bart De Baere sieht die Zukunft zeitgenössischer Kunsteinrichtungen so aus wie sein Haus nach der Wiedereröffnung: ein wahres „Welcome-Museum“.
(KNA) - Archäologen der Universität Haifa haben in der antiken Stadt Hippos (Susita) in den Golanhöhen ein römisches Theater ausgegraben. Die Lage des Theaters außerhalb der Stadtmauer deute darauf hin, dass es vornehmlich für religiösen Kult genutzt worden sei, heißt es.
Der leitende Archäologe Michael Eisenberg verweist auf Grabungen der vergangenen Jahre, bei denen eine Maske Pans sowie ein monumentales Tor freigelegt wurden. Letzteres führte nach Einschätzung der Forscher zu einer öffentlichen Fläche, möglicherweise einem Heiligtum. Schließlich seien Badehaus und Theater gefunden worden, beides Einrichtungen, die in römischer Zeit mit verschiedenen Göttern wie Asklepius, Dionysius oder Pan assoziiert werden könnten.
Freigelegt wurden unter anderem ein halbrunder Umgang zwischen den unteren und den oberen Sitzblöcken sowie ein gewölbter Zugang zu den Sitzblöcken. Das Tor datieren die Forscher ins frühe zweite Jahrhundert nach Christus. Auch das Theater stamme vermutlich aus dieser Zeit.
Die Forscher werten die Funde als Hinweis darauf, dass es außerhalb der Stadtmauern von Hippos ein größeres Heiligtum gegeben habe. Die Stadt Susita wurde vor der christlichen Zeitwende gegründet und bestand etwa 1000 Jahre lang.