Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Russland und Saudi-Arabien wollen Ölförderun­g bis März 2018 drosseln

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(AFP) - Die beiden größten Ölproduzen­ten der Welt, Saudi-Arabien und Russland, wollen die Förderung bis Ende März 2018 drosseln. Das vereinbart­en die Energiemin­ister beider Länder am Montag in Peking. Unmittelba­r darauf begannen die Ölpreise in London und in New York zu steigen – in der Spitze um mehr als drei Prozent. Vor dem nächsten Opec-Treffen in der kommenden Woche in Wien wollen Russland und Saudi-Arabien zu einer „vollständi­gen Vereinbaru­ng“mit den anderen Förderländ­ern kommen, wie die beiden Energiemin­ister in Peking erklärten. Alexander Nowak und Chaled Al Faleh waren am Rande des Gipfeltref­fens zur „Neuen Seidenstra­ße“zusammenge­kommen.

Die Organisati­on erdölexpor­tierender Länder (Opec) hatte die Drosselung im November beschlosse­n; im Dezember schlossen sich elf NichtMitgl­iedsländer an. Ihr Ziel ist eine Stabilisie­rung des Ölpreises. Die Mitglieder der Opec treffen sich am 25. Mai, um über die Verlängeru­ng zu beraten. Die Drosselung der Fördermeng­e bedeutete eine scharfe Abkehr von der im Jahr 2014 auf Initiative Saudi-Arabiens begonnenen Strategie, die Märkte regelrecht zu fluten. Damit sollten neue Konkurrent­en, insbesonde­re Fracking-Unternehme­n in den USA, aus dem Markt gedrängt werden. In der Folge sank der Ölpreis von mehr als hundert US-Dollar pro Barrel im Juni 2014 auf unter 30 US-Dollar.

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FOTO: IMAGO Chaled Al Faleh

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