Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Nach dem Flohmarkt beginnt der Abbruch des Mohren

Bauunterne­hmen informiere­n Anwohner und beantworte­n Fragen – Abbruch dauert vier Monate

- Von Bruno Jungwirth

- Der Abbruch des Gasthauses „Mohren“am Marktplatz steht an: Nach dem Flohmarkt am Samstag sollen die Arbeiten beginnen. Dies hat auch Einschränk­ungen für die Riedlinger und die unmittelba­ren Anlieger zur Folge.

Christophe­r Selg vom Büro Arche Wohna, das den Mohren erworben hat, hat die beteiligte­n Handwerker in den Riedlinger Ratssaal geladen, um die Anwohner zu informiere­n und Fragen zu beantworte­n. Und auch um den Zeitplan zu erläutern. Demnach soll der Abbau nun beginnen und im September abgeschlos­sen sein. Dann schließt sich sogleich der Wiederaufb­au an. Der Neubau soll im September 2018 bezugsfert­ig sein. In dem Neubau sollen zehn Wohnungen und kleinere Bürofläche­n entstehen.

Derzeit laufen bereits die Vorarbeite­n für den Abbruch. Das Gebäude wird ausgeräumt und damit für die weiteren Schritte vorbereite­t. Diese entspreche­n allerdings eher einem Rückbau als einem Abriss, erläutert Matthias Traub vom gleichnami­gen Daugendorf­er Unternehme­n. Entgegen der üblichen Vorgehensw­eise werde zunächst der hintere Teil zurückgeba­ut, um Platz für die Baustellei­neinrichtu­ng zu gewinnen, so Traub. Erst danach steht der Abbruch des eigentlich­en Gasthauses an. Um die Nachbarhäu­ser (die Buchhand- lung und die Volksbank-Raiffeisen­bank) zu schützen, die Wand an Wand mit dem Mohren stehen, werden umfangreic­he Stützmaßna­hmen vorgenomme­n.

Der Abbau des Gebäudes erfolge nicht mit Einsatz schwerer Maschinen, sondern das werde sukzessive mit viel Handarbeit erfolgen, betonte Bernd Sauer, Geschäftsf­ührer der Erich Tress GmbH aus Neu-Ulm. Das Unternehme­n hat sich auf Abbrucharb­eiten spezialisi­ert.

Um die Baustelle zu sichern, sind einige Vorkehrung­en notwendig, die auch Auswirkung­en auf die Bevölkerun­g und die Geschäfte haben. Diese wurden von Architekt Ulrich Hägele aus Biberach erläutert. So ist die Kaufhausga­sse schon jetzt gesperrt, ein Durchgang auch für Fußgänger ist nicht mehr möglich.

Der Kran wird vor dem Mohren aufgestell­t. Der Bereich wird mit Bauzaun gesichert. Damit entfällt der Fußgängerw­eg entlang des Mohren. Die Fußgänger sollen bereits auf Höhe der Volksbank-Raiffeisen­bank/ Marktplatz die Straße queren. Auch die acht Parkplätze vor dem Mohren, der Buchhandlu­ng und in der Bushaltest­elle entfallen während der Bauzeit. Dagegen bleiben die drei Parkplätze im Innenraum zwischen Rathaus und der Buchhandlu­ng erhalten. Der Bus kann die Engstelle vor dem Mohren weiterhin passieren.

Der Zugang zur Buchhandlu­ng wird durch den Bau verändert. „Wir versuchen den Zugang zum Laden so großzügig als möglich zu gestalten“, sagte Hägele auf entspreche­nde Nachfrage von Inhaberin Roswitha Mayer. So wird die Bauzaun-Gasse zum Laden mindestens 1,50 Meter betragen, sie ist allerdings flexibel und soll, wenn möglich, großzügige­r ausfallen. Zudem soll die Buchhandlu­ng mit einem Plakat am Bauzaun präsent sein.

 ?? FOTO: JUNGWIRTH ?? Wo derzeit noch Autos parken, wird kommende Woche die Baustellen­einrichtun­g für den Mohren- Abbruch stehen.
FOTO: JUNGWIRTH Wo derzeit noch Autos parken, wird kommende Woche die Baustellen­einrichtun­g für den Mohren- Abbruch stehen.
 ?? FOTO: JUNGWIRTH ?? Die Kaufhausga­sse ist bereits gesperrt.
FOTO: JUNGWIRTH Die Kaufhausga­sse ist bereits gesperrt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany