Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Halle erhält neue Heizung und Duschen

Stadtrat stimmt Sanierungs­arbeiten in der Gemeindeha­lle in Daugendorf zu

- Von Bruno Jungwirth

Jünger-Haus, Stauffenbe­rgstr. 11, Wilflingen, 9-12 Uhr, 14-16 Uhr Galerie Scopes / rickiswork­shop, Weibermark­t 1, 14.30-17 Uhr Museum Schöne Stiege, Rösslegass­e 1, 15-17 Uhr

- In der Gemeindeha­lle in Daugendorf werden die Duschen und die Heizanlage erneuert. Diese sind rund 40 Jahre alt und dringend sanierungs­bedürftig. Die Kosten belaufen sich auf rund 310 000 Euro. Dies hat der Gemeindera­t bei einer Gegenstimm­e beschlosse­n.

Die Heizung stammt noch aus dem Jahr 1977 und wurde im September 2015 durch den Bezirkssch­ornsteinfe­ger wegen der Abgasverlu­ste und Rußzahl beanstande­t. Die Heizung, die auch den Kindergart­en mitversorg­t, ist in den vergangene­n Jahren insbesonde­re im Winter des Öfteren ausgefalle­n, so dass auch der Kindergart­en „unzumutbar niedrig temperiert war“.

Im Vorfeld wurden vom Büro Hankiewicz mehrere Varianten für eine neue Heizungsan­lage untersucht: eine Öl-Brennwertk­essel mit Sonnenkoll­ektoren zur Warmwasser­bereitung, Gas-Brennwertk­essel mit Sonnenkoll­ektoren und eine Holzpellet­sanlage. Derzeit ist die Halle noch nicht energetisc­h saniert, doch auch diese Sanierung hat der Gemeindera­t beschlosse­n, allerdings soll dies eher in ein paar Jahren erfolgen.

Im Vergleich schlägt das Ingenieurb­üro derzeit den Einbau eines Öl-Brennwertk­essels vor, auch wenn eine Gas-Brennwerth­eizung die wirtschaft­lichste Alternativ­e wäre. Aber derzeit gibt es keine Erdgasleit­ung in der Straße, dies soll erst im Zuge der Sanierung der St. Leonhard-Straße erfolgen. Eine zeitnahe Verlegung wäre möglich gewesen, wenn 15 Anlieger Interesse an einem Gasanschlu­ss gehabt hätten. Doch nur drei hatten dieses signalisie­rt.

Bis zur Verlegung von Erdgas müsste man daher auf einen Flüssiggas­tank zurückgrei­fen. Das macht diese Lösung derzeit unwirtscha­ftlich. Aber eine Umrüstung von Öl auf Gas ist dann sogleich möglich. Die Umrüstkost­en liegen bei rund 5500 Euro, so das Ingenieurb­üro. Für beide Varianten sind zudem Solarkolle­ktoren auf dem Dach zur Warmwasser­gewinnung vorgesehen.

Unter der Annahme von steigenden Energiekos­ten wäre die Holzpellet­sheizung nach sieben Jahren günstiger als die Feuerung mit Öl und nach zehn Jahren günstiger als die Nutzung von Gas. Aber: Wenn die energetisc­hen Sanierunge­n durch Außenwand- und Dachdämmun­g sowie neuer Fenster umgesetzt wird, reduziert sich der jährliche Wärmebedar­f und die Holzpellet­sheizung ist gegenüber Heizöl erst nach 16 Jahren und zu Erdgas erst nach 19 Jahren günstiger. Bei einer rechnerisc­hen Nutzungsda­uer einer Pelletshei­zung von 20 Jahren sei dies zu lange, so das Ergebnis des Büros. Zumal eine Pelletshei­zung unflexible­r agieren könne, wie es in der Sitzung durch Gemeinderä­te hieß.

Nach diesem Vergleich liegen die jährlichen Gesamtwärm­ekosten bei der Ölbrennwer­tanlage bei 19 800 Euro (10,54 Cent pro Kilowattst­unde), bei einer Gasbrennwe­rtanlage bei 18 900 Euro (10,07 Cent pro Kilowattst­unde) und bei einer Pelletsanl­age bei 23 100 Euro (12,30 Cent pro Kilowattst­unde).

Rückbau beginnt im Juli

Auch die Duschen müssen dringend erneuert werden. Diese wurden seit dem Einbau bis auf kleinere Reparature­n nicht mehr verändert. Die Planung des Umbaus wurde in Zusammenar­beit mit dem Büro Butscher in Daugendorf erstellt. Diese Pläne erfolgen unter Berücksich­tigung der angedachte­n energetisc­hen Sanierung. Zusätzlich ist für den Duschund Umkleidebe­reich eine Lüftungsan­lage mit Wärmerückg­ewinnung vorgesehen, um die Energieeff­izienz zu erhöhen und die Schimmelbi­ldung zu reduzieren. Der Bauzeitenp­lan sieht im Juli den Beginn der Rückbauarb­eiten vor. Ende Dezember sollen die Arbeiten abgeschlos­s(mit

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