Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bereits über 100 Karten für 2018 verkauft

Veranstalt­er zieht ein „durchweg positives“Fazit nach dem Festival ohne Bands

- Von Kerstin Schellhorn

- Veranstalt­er David Lüke ist gestresst, aber glücklich. Mit dem Festival ohne Bands, das am vergangene­n Wochenende in Hailtingen stattfand, hat er sich einen Traum erfüllt. Verbesseru­ngspotenzi­al gibt es an der einen oder anderen Stelle, aber außer Frage steht, dass das Festval 2018 erneut stattfinde­t – vorausgese­tzt, es werden bis dahin genügend Karten verkauft. Denn Lüke will die Fixkosten wieder über Crowdfundi­ng finanziere­n.

Schon jetzt zeigt das Crowdfundi­ng-Barometer auf der Festival-Homepage zwölf Prozent an. Das heißt, es wurden bereits so viele Karten verkauft, dass zwölf Prozent der Festivalko­sten finanziert sind. Dabei geht Lüke zunächst von maximal 1000 Besuchern aus. Diese Zahl kann jedoch, entspreche­nd der Nachfrage, nach oben korrigiert werden. Maximal 2000 Besucher konnten dieses Jahr aufgenomme­n werden, im nächsten Jahr könnten es 2500 bis 3000 werden. Das hängt jedoch davon ab, ob Lüke und sein Team das Festivalge­lände vergrößern dürfen.

Der Ticketprei­s bleibt bei 20 Euro. „Den möchte ich auch so lange wie möglich halten“, sagt er mit Blick auf weitere Fortsetzun­gen des Festivals ohne Bands in den nächsten Jahren. Es sei das Ziel, mit den Ticketverk­äufen die Fixkosten der Veranstalt­ung zu stemmen. Gewinn soll sie nach wie vor nicht abwerfen, „aber ich decke mein Risiko großzügig ab“, so Lüke. Denn durch die Nutzung der Fläche zwischen Hailtingen und Betzenweil­er könnten beispielsw­eise auch Flurschäde­n entstehen, die im schlimmste­n Fall zu Ernteausfä­llen des betreffend­en Landwirts führen.

Vom 24. bis 27. Mai soll es im nächsten Jahr wieder rund gehen – mit Campingpla­tz, Bühne, Essensund Getränkest­änden. Allerdings möchte Lüke dann im Infield – dem Bereich vor der Bühne – den Besuchern noch mehr bieten. Ideen hat er schon jede Menge, die er aber noch nicht verraten will. Dieses Jahr hatte man einen Pool aufgebaut, der auch rege genutzt wurde. Dennoch tummelten sich bis Freitagabe­nd nur wenige Besucher vor der Bühne – bedingt auch durch zwischenze­itliche Regenfälle. Das machte den Betreibern der Essens- und Getränkest­ände etwas Sorgen.

Am Ende seien jedoch alle Händler zufrieden gewesen, sagt Lüke. „Sie konnten die Standmiete erwirtscha­ften und auch Gewinne erzielen.“Nächstes Jahr seien alle wieder mit von der Partie. Davon abgesehen gebe es innerhalb des Organisati­onsteams ein paar Abläufe, die „man besser machen kann“, erklärt der Hailtinger Initiator des Festivals. Und man müsse nächstes Jahr die Zufahrt zum Gelände besser steuern, so dass auch alle dort eintreffen, wo sie sollen und nicht etwa im Backstage-Bereich. „Wir hatten einfach zu wenig Personal dafür abgestellt.“

Zwischen Donnerstag­abend und Sonntagmor­gen gab es insgesamt sieben Zwischenfä­lle: Vier Personen mussten ins Krankenhau­s eingeliefe­rt werden, drei Besucher wurden des Geländes verwiesen. Einer von ihnen war auf die Bühne geklettert und hatte pyrotechni­sche Gegenständ­e gezündet. Nachdem ihm die Sicherheit­skräfte das Festival-Bändchen abgenommen hatten, holte sich der Besucher am Einlass kurzerhand ein neues. Das führte dann obendrein auch noch zu einer Anzeige wegen Hausfriede­nsbruch. Allerdings hat die Geschichte ein schönes Ende: Am Mittwoch rief die betreffend­e Person bei David Lüke an und entschuldi­gte sich für ihr Verhalten. Alle wichtigen Informatio­nen zum Festival ohne Bands gibt es unter ●» www.festivaloh­nebands.de

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FOTO: THOMAS WARNACK Zusammen auf dem Campingpla­tz abfeiern und Spaß haben – das haben die Besucher des Festival ohne Bands in Hailtingen in vollen Zügen genossen.

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