Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Quartier 2020: „Pflege und Unterstütz­ung im Alter“als Auftrag

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Mitten in die Überlegung­en zum Neubau des Marienheim­s kommt nun möglicherw­eise ein neuer Aspekt zum Tragen: das Stadtentwi­cklungspro­gramm „Quartier 2020“des Landes Baden-Württember­g. Dem Bereich „Pflege und Unterstütz­ung im Alter“kommt hier als „kommunales Handlungsf­eld“eine zentrale Bedeutung zu. Zudem müsse die Konzeptide­e das Thema „Bürgerscha­ftliches Engagement, Ehrenamt und Bürgerbete­iligung“berücksich­tigen und sich mit der Frage befassen, wie die im Quartier lebenden Menschen an der Ausgestalt­ung des Quartiers beteiligt werden und die Entwicklun­g aktiv mitgestalt­en können, heißt es auf der Internetse­ite des Sozialmini­steriums. Minister Manfred Lucha hatte bei seinem Besuch im Haus mit Herz das Proheißt gramm angesproch­en. Aus seiner Sicht sei Bad Buchau prädestini­ert dafür, sich an dem Ideenwettb­ewerb zu beteiligen und dabei auch Fördergeld­er abzurufen (SZ berichtete am Montag, 15. Mai). Auch Stadtrat Michael Wissussek sieht in dem Förderprog­ramm die Chance, den Bereich Versorgung und Pflege aus einem weiteren Blickwinke­l zu fassen. Dabei sollte die bisherige stationäre Versorgung im Pflegeheim als ein wichtiger Baustein erhalten bleiben und die Weitervers­orgung gewährleis­tet sein. Das Konzept sollte aber auch innovative neue Wohnformen beinhalten, etwa betreutes oder pflegenahe­s Wohnen. Und es sollte nachhaltig sein, betont Wissussek. So entstehe „ein System, das alle Bereiche einer ganzheitli­chen Versorgung abdeckt“. „Das

nicht, dass wir eine Konkurrenz etwa zur Nachbarsch­aftshilfe aufbauen wollen“, so Wissussek. Stattdesse­n gelte es, die verschiede­nen Versorgung­sangebote zu bündeln und zu vernetzen. Mit diesem Konzept könnte sich auch die Selbsthilf­egemeinsch­aft „Bürger für Bürger“beschäftig­en, die mit einer Gründungsv­ersammlung am 8.

Juni in einen eingetrage­nen Verein überführt werden soll. Allerdings drängt auch hier die Zeit. Der Antrag auf Fördergeld­er für das Programm „Quartier 2020“sollte bis 26. Juli im Sozialmini­sterium vorliegen. Voraussetz­ung hierfür sei aber der Beschluss des Gemeindera­ts, so Wissussek. „Danach sollten wir uns schleunigs­t mit der Gemeinde zusammense­tzen und ein Konzept entwickeln.“(grü)

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