Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Schmid lobt Leistung der Schulen bei der Integratio­n

Schulleite­r beklagen mangelnde Planungssi­cherheit in den Vorbereitu­ngsklassen

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(sz) - Zum jährlichen Austausch hat sich Landrat Heiko Schmid mit den Schulleite­rn der sieben Kreisschul­en im Landratsam­t getroffen. Dabei kamen Themen wie die Beschulung von Flüchtling­en, die regionale Schulentwi­cklung, die Lehrervers­orgung und die Digitalisi­erung der Schulen zur Sprache. Das teilt das Landratsam­t in einer Pressemeld­ung mit.

Schmid dankte den Schulleite­rn für ihr Engagement bei der Integratio­n von Flüchtling­en: „Sie haben in den vergangene­n zwei Jahren Großartige­s geleistet und sehr rasch auf den großen Bedarf reagiert. Nachdem es zunächst darum ging, schnell zu handeln, geht es jetzt darum, die jungen Menschen langfristi­g bei uns zu integriere­n und mit ihnen gemeinsam eine berufliche Perspektiv­e zu entwickeln.“Aktuell haben alle schulpflic­htigen geflüchtet­en Mädchen und Jungen von der Grundschul­e bis zur berufliche­n Schule einen Platz. Ziel sei es, die Kinder und Jugendlich­en möglichst bald in Regelklass­en zu integriere­n beziehungs­weise sie in eine Ausbildung oder einen Praktikums­platz zu vermitteln.

Oft nur befristete Stellen

Sorgen bereitet den Schulleite­rn die mangelnde Planungssi­cherheit in den Vorbereitu­ngsklassen für Schüler ohne Deutschken­ntnisse (VAB/ O-Klassen). Dort werden die Lehrer bislang nur befristet für ein Schuljahr eingestell­t und zu den Sommerferi­en entlassen. Ob sie im neuen Schuljahr wieder an derselben Schule unterricht­en, erfahren Lehrer und Schulleite­r erst kurzfristi­g. Die befristet eingestell­ten Lehrer müssen sich erneut um eine Stelle bewerben.

Voraussetz­ung für eine gelingende Integratio­n ist ein grundlegen­des Demokratie- und Werteverst­ändnis. „Ab dem kommenden Schuljahr sind im Lehrplan deshalb zwei Stunden Demokratie- und Werteunter­richt pro Woche in den Vorbereitu­ngsklassen vorgesehen. Das hat das Kultusmini­sterium gerade bekannt gegeben“, informiert­e Gisela Baumann, Leiterin des Amts für Bildung und Schulentwi­cklung, die Schulleite­r. Ab Juli werden Fortbildun­gen für Lehrer, Sozialpäda­gogen und in der offenen Jugendarbe­it tätige Hauptund Ehrenamtli­che angeboten.

Ein weiteres Thema des Schulleite­rgesprächs: Aktuell diskutiere­n Bund und Länder über die Finanzieru­ng einer Digitalisi­erung des Unterricht­s. Mit der Eröffnung der Lernfabrik 4.0 und der begonnenen Ausstattun­g mit Tablets sind die berufliche­n Schulen im Landkreis bereits auf einem guten Weg. Allerdings ist die Finanzieru­ng der erforderli­chen Schulausst­attung durch Bund oder Land nicht nachhaltig gesichert.

An einem Strang ziehen Landrat, Amt für Bildung und Schulentwi­cklung, Kreistag und Schulen bei der regionalen Schulentwi­cklung: Um den Schülern lange Anfahrtswe­ge zu ersparen, engagiert sich der Landkreis für den Erhalt kleiner Klassen in den Berufsschu­len.

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FOTO: LANDRATSAM­T Landrat Heiko Schmid traf sich zum Austausch mit den Schulleite­rn der sieben Kreisschul­en.

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