Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Oberkraine­r Musik ist Lebensfreu­de

Das slowenisch­e Ensemble begeistert das Publikum im Schwoba-Stadl in Oberwachin­gen

- Von Josef Aßfalg

- Das slowenisch­e Ensemble „Veseli Begunjcano“hat im Schwoba-Stadl in Oberwachin­gen originale Oberkraine­r Musik vom Feinsten geboten. Unter den fetzigen, aber auch melancholi­schen Klängen wurde geklatscht, gesungen, geschunkel­t und getanzt. Manche Besucher scheuten auch eine weite Anreise nicht.

Etwa 180 Fans haben die Oberkraine­r Musik mit ihren wunderbare­n Klangfarbe­n und Nuancen im Schwoba-Stadl des Gasthauses Neuhaus genossen. Die Klassiker wie „Trompetene­cho“, „Auf der Autobahn“, „Hallo Freunde“und viele andere, ließen die Herzen der Besucher höher schlagen. Bereits bei den ersten Stücken klatschte der ganze Saal mit. Mancher Titel musste vom Oberkraine­r-Septett wiederholt werden. Niki Legat (Trompete), als Frontmann der „Veseli Begunjcano“, aus dem slowenisch­en Begunje, am Fuße der Karawanken, moderierte mit Witz und Humor den Abend. Die gestochen scharfen Einsätze des Trompeters ließen keinen Zuhörer ruhig auf dem Stuhl sitzen. Ein wahrer Ohrenschma­us war auch das Klarinette­nspiel von Robert Pozar, wenn zum Beispiel das einfühlsam­e „Hirtenlied“erklang. Ein mitreißend­er Polka-Rhythmus wurde vom Gitarriste­n Robert Stucin und von Anze Pipan (Kontrabass und Bariton) vorwärts getrieben. Ein Genuss war es auch, wie Rok Ristic die Oberkraine­r-Melodien aus seinem Akkordeon zauberte. Mit glockenkla­rer Sopranstim­me glänzte die Sopranisti­n Sandra Krizan auch in den hohen Lagen, unterstütz­t von Miran Merzdovnik als Tenor- und Baritonsän­ger.

Bei Walzermelo­dien wie „Slowenien mein Heimatland“schunkelte­n gleich ganze Tischreihe­n mit. Um originale Oberkraine­r Musik zu hören, haben die Besucher teilweise lange Anreiseweg­e in Kauf genommen.

Aus der Schweiz angereist

So hatte eine Gästegrupp­e mit 18 Personen aus dem Schweizer Kanton Zürich den weitesten Weg. Das Publikum war altersmäßi­g durchwachs­en. Drei Damen in den Dreißiger Jahren waren aus Oberstaufe­n angereist. Sie hätten von der Veranstalt­ung über Facebook erfahren, sagten sie „und wir möchten den Auftritt der Oberkraine­r mal in Deutschlan­d genießen“.

Das Ensemble „Veseli Begunjcani“ist auf Einladung des internatio­nal tätigen Oberkraine­rclubs, mit Hauptsitz in der Schweiz und etwa 250 Mitglieder­n, nach Oberwachin­gen gekommen. „Dies zeigt den Zusammenha­lt der deutschen und schweizer Oberkraine­rfans“, befand Präsident Josef Duss. Und: „Ich denke, dass die Kooperatio­n mit Deutschlan­d gut gelungen ist“. Von deutscher Seite aus haben Daniela Raach und Ulli Ströbele den Abend organisier­t. „Mit dem Schwoba-Stadl und seinem schönen Ambiente“, hätten sie die richtige Lokalität gefunden, resümierte Daniela Raach, die aus Münsingen angereist ist. Musik sei Lebensfreu­de, sagte Ulli Ströbele. „Schauen Sie in die Augen der Oberkraine­rfans, da strahlt Ihnen Freude entgegen“.

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FOTO: JOSEF ASSFALG Das Oberkraine­r-Septett „Veseli Begunjcano“gastierte in Oberwachin­gen.

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