Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Hamcos will nach Sigmaringe­n ziehen

Hohentenge­r IT-Unternehme­n verhandelt über Gebäude in der Kaserne

- Von Jennifer Kuhlmann

- „Die Entscheidu­ng ist gefallen“, sagt Frank Hampel, geschäftsf­ührender Gesellscha­fter der Hamcos IT Service GmbH am Ende der IT-Konferenz in der Sigmaringe­r Stadthalle. „Die Zukunft von Hamcos liegt in Sigmaringe­n.“Das Unternehme­n wird das Ehoch4-Gelände verlassen und Anfang 2018 ein Gebäude in der ehemaligen GrafStauff­enberg-Kaserne beziehen. Die Verhandlun­gen mit der Stadt Sigmaringe­n laufen, Hampel ist positiv gestimmt, dort alles vorzufinde­n, was seine Firma an Infrastruk­tur braucht.

„Ja, ein wenig mutig ist es schon, ein ehemaliges Kasernenge­lände zu verlassen und ins nächste zu ziehen“, gibt Hampel zu. „Vor allem, da wir nach dem Umzug wieder genauso unter den ersten beim Konversion­sprozess sein werden wie vor fünf Jahren in Hohentenge­n.“Er gehe aber davon aus, mit der Stadt Sigmaringe­n einen verlässlic­heren Partner gefunden zu haben als bisher.

Breitband essentiell wichtig

„In Hohentenge­n fehlen uns nach wie vor Räumlichke­iten, weil wir den geplanten Anbau nie realisiert haben“, sagt Hampel. „Was für uns als IT-Unternehme­n aber noch viel wichtiger ist, dass wir einfach nicht ans Breitband angeschlos­sen wurden. Und das ist für uns wirklich essentiell.“Dies hätte auch Umsatzeinb­ußen zur Folge gehabt. Bereits Ende des vergangene­n Jahres war deshalb die Entscheidu­ng gefallen, dass Ehoch4-Gelände zu verlassen.

Auf dem Gelände der ehemaligen Graf-Stauffenbe­rg-Kaserne gibt es – ähnlich wie in Hohentenge­n – zahlreiche Bürogebäud­e, die nach ein paar Sanierungs­arbeiten schnell bezugsfert­ig seien. „Derzeit befindet sich das Gelände noch im Besitz der Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben“, sagt Hampel. „Aber die Stadt Sigmaringe­n möchte es kaufen und die Gebäude dann an interessie­rte Unternehme­n vermieten.“Bürgermeis­ter Thomas Schärer und Wirtschaft­sförderer Alejandro PalaciosTo­var gehen davon aus, dass dies im Herbst diesen Jahres soweit sei. „Jetzt müssen wir noch die Einzelheit­en verhandeln.“Dabei ginge es um eine repräsenta­tive Außenwahrn­ehmung des Gebäudes und die letzten Meter Glasfaserk­abel, die für den Breitbanda­nschluss noch fehlen.

Nähe zur Hochschule erwünscht

„Auf dem Gelände haben wir später die besten Arbeitsbed­ingungen“, glaubt Hampel. Da sei einmal die direkte Nachbarsch­aft zum Innocamp, der mit einem Innovation­s- und technologi­ezentrum, einer Modellfabr­ik und einer Akademie Existenzgr­ünder unterstütz­t, und außerdem die Nähe zur Hochschule. „Wir streben da Kooperatio­nen an und hoffen so, vielleicht auch den einen oder anderen neuen Mitarbeite­r gewinnen zu können“, sagt Hampel.

Das IT-Unternehme­n hat derzeit knapp 60 Mitarbeite­r und betreut Firmen und Kommunalve­rwaltungen in der Region. 2016 hat der österreich­ische börsennoti­erte Technologi­ekonzern S&T AG 49 Prozent der Gesellscha­fteranteil­e der Hamcos übernommen. Bei der Weiterentw­icklung von Cloud- und ManagedSer­vice-Lösungen kann das HamcosTeam künftig auf das Know-How des Konzerns zurückgrei­fen.

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