Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Hamcos will nach Sigmaringen ziehen
Hohentenger IT-Unternehmen verhandelt über Gebäude in der Kaserne
- „Die Entscheidung ist gefallen“, sagt Frank Hampel, geschäftsführender Gesellschafter der Hamcos IT Service GmbH am Ende der IT-Konferenz in der Sigmaringer Stadthalle. „Die Zukunft von Hamcos liegt in Sigmaringen.“Das Unternehmen wird das Ehoch4-Gelände verlassen und Anfang 2018 ein Gebäude in der ehemaligen GrafStauffenberg-Kaserne beziehen. Die Verhandlungen mit der Stadt Sigmaringen laufen, Hampel ist positiv gestimmt, dort alles vorzufinden, was seine Firma an Infrastruktur braucht.
„Ja, ein wenig mutig ist es schon, ein ehemaliges Kasernengelände zu verlassen und ins nächste zu ziehen“, gibt Hampel zu. „Vor allem, da wir nach dem Umzug wieder genauso unter den ersten beim Konversionsprozess sein werden wie vor fünf Jahren in Hohentengen.“Er gehe aber davon aus, mit der Stadt Sigmaringen einen verlässlicheren Partner gefunden zu haben als bisher.
Breitband essentiell wichtig
„In Hohentengen fehlen uns nach wie vor Räumlichkeiten, weil wir den geplanten Anbau nie realisiert haben“, sagt Hampel. „Was für uns als IT-Unternehmen aber noch viel wichtiger ist, dass wir einfach nicht ans Breitband angeschlossen wurden. Und das ist für uns wirklich essentiell.“Dies hätte auch Umsatzeinbußen zur Folge gehabt. Bereits Ende des vergangenen Jahres war deshalb die Entscheidung gefallen, dass Ehoch4-Gelände zu verlassen.
Auf dem Gelände der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne gibt es – ähnlich wie in Hohentengen – zahlreiche Bürogebäude, die nach ein paar Sanierungsarbeiten schnell bezugsfertig seien. „Derzeit befindet sich das Gelände noch im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben“, sagt Hampel. „Aber die Stadt Sigmaringen möchte es kaufen und die Gebäude dann an interessierte Unternehmen vermieten.“Bürgermeister Thomas Schärer und Wirtschaftsförderer Alejandro PalaciosTovar gehen davon aus, dass dies im Herbst diesen Jahres soweit sei. „Jetzt müssen wir noch die Einzelheiten verhandeln.“Dabei ginge es um eine repräsentative Außenwahrnehmung des Gebäudes und die letzten Meter Glasfaserkabel, die für den Breitbandanschluss noch fehlen.
Nähe zur Hochschule erwünscht
„Auf dem Gelände haben wir später die besten Arbeitsbedingungen“, glaubt Hampel. Da sei einmal die direkte Nachbarschaft zum Innocamp, der mit einem Innovations- und technologiezentrum, einer Modellfabrik und einer Akademie Existenzgründer unterstützt, und außerdem die Nähe zur Hochschule. „Wir streben da Kooperationen an und hoffen so, vielleicht auch den einen oder anderen neuen Mitarbeiter gewinnen zu können“, sagt Hampel.
Das IT-Unternehmen hat derzeit knapp 60 Mitarbeiter und betreut Firmen und Kommunalverwaltungen in der Region. 2016 hat der österreichische börsennotierte Technologiekonzern S&T AG 49 Prozent der Gesellschafteranteile der Hamcos übernommen. Bei der Weiterentwicklung von Cloud- und ManagedService-Lösungen kann das HamcosTeam künftig auf das Know-How des Konzerns zurückgreifen.