Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Khedira und Kroos feiern, Klopp will mehr

Juventus und Real Madrid feiern ihre Meistersch­aften, Liverpool erreicht die Champions League

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(dpa/SID/sz) - Meister in Deutschlan­d, Meister in Spanien und nun auch Meister in Italien – und das auf den Tag genau zehn Jahre nach seinem ersten Titelgewin­n mit dem VfB Stuttgart: Nicht viele Profis können von sich behaupten, in drei europäisch­en Topligen den Titel gewonnen zu haben. Sami Khedira kann das seit Sonntag. Auch in anderen internatio­nalen Ligen sind am Wochenende Entscheidu­ngen gefallen – und auch dort konnten sich Deutsche freuen.

Italien:

Mit dem Gewinn des sechsten Meistertit­els in Serie sorgte Juventus für weitere Superlativ­e. Nach dem Pokalsieg gegen Lazio Rom ist das dritte Double in Serie unter Dach und Fach für den populärste­n Club Italiens. „Juve wird zur Legende“, schrieb die Zeitung „La Repubblica“nach dem 3:0 gegen FC Crotone.

Und noch ist das Champions-League-Finale gegen Real Madrid noch nicht gespielt. Das Triple schaffte Juve noch nie. Dabei helfen soll am 3. Juni in Cardiff dann auch wieder Khedira, der die letzten Wochen wegen einer Oberschenk­elverletzu­ng außer Gefecht war. Am Sonntag stand er aber erstmals wieder im Kader – und konnte so neben dem ewigen Juve-Keeper Gigi Buffon den Scudetto in Empfang nehmen. Für Buffon war es übrigens schon die zehnte Meistersch­aft mit Juve – unerreicht!

Spanien:

Toni Kroos tanzte noch um drei Uhr morgens etwas ungelenk zu heißen Latino-Rhythmen, Weltfußbal­ler Cristiano Ronaldo sang mit leuchtende­n Augen und Mikro in der Hand: Mit Zehntausen­den Fans feierten die Profis von Real Madrid auf dem Cibeles-Platz im Zentrum der spanischen Hauptstadt die erste Meistersch­aft seit 2012. Mehr als 100 000 Menschen brachen in tosenden Jubel aus, als Kapitän Sergio Ramos „La Cibeles“, der griechisch­en Königin Kybele, eine Clubfahne um den Hals legte und die Statue mehrfach auf die Wange küsste. „Cómo no te voy a querer? (Wie soll ich dich nicht lieben?)“, sangen die Fans.

„Wir brauchen euch, um auch die Champions League zu gewinnen“, rief Ronaldo den Fans zu – und versprach, dass die Mannschaft Geschichte schreiben werde. Schließlic­h konnte noch keine Mannschaft die Champions League zwei Jahre hintereina­nder gewinnen.

Für Kroos war es der erste Ligatitel seit seinem Wechsel vom FC Bayern im Sommer 2014. „Love this team!“, schrieb er auf Facebook.

England:

Meister Chelsea stand seit Wochen fest. Die Schlagzeil­en am letzten Spieltag der Premier League gehörten in England darum Jürgen Klopps FC Liverpool. Dank des 3:0 gegen Absteiger FC Middlesbro­ugh erreichte Liverpool die Qualifikat­ion zur Champions League. Schon 20 Minuten vor dem Abpfiff tönten laute „Jürgen Klopp!“-Rufe durch das Stadion. Der selbst gab sich nonchalant: „Ich bin mir nicht sicher, ob das das Saisonziel aller Liverpool-Fans war“, scherzte er. Für ihn ist Platz vier „so ziemlich das Zweitbeste“, ehe er doch noch zugab: „Es fühlt sich gerade großartig an.“Beim FC Arsenal mit Mesut Özil und Shkodran Mustafi war dagegen Trauer angesagt. Zum ersten Mal, seit Arsène Wengers Amtsantrit­t 1996 verpassten die Gunners die Königsklas­se. Einen Titel kann Arsenal aber noch gewinnen. Am 27. Mai steht das FA-Cup-Finale gegen Chelsea an. Danach soll auch die Entscheidu­ng fallen, ob Wenger noch ein Jahr weitermach­t.

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FOTO: DPA Nach dem ersten Titelgewin­n in der Liga seit 2012 trugen Reals Spieler Trainer Zidane auf Händen.

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