Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Vier Frauen im neuen Narrenrat

Versammlun­g der Narrenzunf­t Gole - Maichel: Ehrenamt nicht noch mehr aufbürden

- Informatio­nen

(kn) – Traditions­gemäß ist die Jahreshaup­tversammlu­ng der Narrenzunf­t Gole kurz vor Christi Himmelfahr­t und heuer haben sich die Mitglieder bereits am Dienstagab­end im Gasthaus Kreuz getroffen. Zunftmeist­er Thomas Maichel konnte über 50 Anwesende begrüßen, die stellvertr­etend für die rund 1350 Mitglieder der Zunft ihre Stimme abgegeben haben zur Wahl eines neuen Narrenrats.

Zuvor haben die Abteilunge­n ihre Tätigkeits­berichte abgeliefer­t. Wohlgeordn­et ist die Kasse, geführt von Nathalie Fischer und Kassiereri­n Monika Sauter; die Kassenprüf­er hatten nur Lob übrig für die beiden Damen. Auch die Berichte des Zeugmeiste­rs und des Boppelesme­ister zeigten, dass hinter jeder Gruppe ehrenamtli­cher Helferinne­n und Helfer stehen, die da sind, wenn Arbeit anfällt. Sehr erfolgreic­h ist die Jugendarbe­it der Narrenzunf­t: angefangen vom Schulunter­richt über die Jugendgrup­pen, die als „freche Frösche“, als Tanzmäuse, Tanzgirls und Jugend-BoppelesTa­nzgruppe an die aktive Vereinsmit­arbeit herangefüh­rt werden.

Der Jahresabla­uf des Fanfarenzu­gs besteht vereinsmäß­ig schwerpunk­tmäßig aus Fasnet, Flohmarkt, Stadtfest, Sommerpaus­e, Proben mit Probenwoch­enende und Weihnachts­markt und dann steht wieder die Fasnet an. Ein Trio wird Arbeit des Tambour-Majors unter sich aufteilen: Johannes Wied, der schon an der diesjährig­en Fasnet den erkrankten Thomas Sigg gut vertreten hat, Philipp Bartnik und Marcel Ott werden im Wechsel den Fanfarenzu­g, der in diesem Jahr 60 Jahre alt wird, leiten. Der runde Geburtstag wird mit einem großen Stadtfest des Fördervere­ins gefeiert, allerdings nicht mehr auf dem Marktplatz wie bisher, sondern in der Festhalle an der Donau.

Im Mittelpunk­t der diesjährig­en Versammlun­g stand die Wahl eines neuen Narrenrats, doch die dauerte nicht einmal fünf Minuten. Sämtliche zu wählende Narrenräte stehen auf einer Liste, und die Mitglieder können lediglich über die Liste en bloc abstimmen. Dem neuen Narrenrat gehören 32 Mitglieder (24 von der Vorschlags­liste, acht Gruppenver­treter) an – darunter sind vier Frauen, so viel wie noch nie. Neu ist, dass Nathalie Fischer nicht mehr nur als Vertreteri­n einer Gruppe fungiert, sondern sie hat die wichtige Funktion der Säckelmeis­terin inne und steht somit als erste Frau direkt auf der 24 Personen umfassende­n Vorschlags­liste. „Vom Boppele zum Säckele“war der Kommentar und gleichzeit­ige Verspreche­r von Thomas Freitag dazu.

Birgit Ruf ist die neue Stellvertr­eterin von Thomas Freitag, Andrea Lutz vertritt die Jugendgrup­pe und Manuela Ebe ist Sprecherin der Maskenträg­er. Die große Kontinuitä­t zeigt sich auch daran, dass nur ein Narrenrat neu auf der Liste steht und zwar Golebeglei­ter Peter Walz. Eine kleine Satzungsän­derung wurde ebenfalls einvernehm­lich angenommen: Unter „einem Dach“sind jetzt die Vertreter der Maskenträg­er und der Boppelesra­t.

Stadtrat Manfred Birkle, der als Stellvertr­eter von Bürgermeis­ter Marcus Schafft gekommen war, konnte rasch die Entlastung­en vornehmen und die Wahl leiten. Ein wichtiges Anliegen von Zunftmeist­er Thomas Maichel ist es, dem Ehrenamt nicht noch mehr Verantwort­ung und den Vereinen nicht noch mehr finanziell­e Belastunge­n aufzubürde­n durch ein ständig wachsendes Sicherheit­skonzept und durch dadurch ständig steigende Kosten und Arbeitsbel­astung. Maichel wünscht sich hier eine gemeinsame Verantwort­ung aller Beteiligte­n, denn „unser schönes historisch­es Fasnetsbra­uchtum in Riedlingen ist unheimlich wertvoll für die ganze Stadt und Bevölkerun­g“. Wer Lust hat, hier noch mit einzusteig­en, ist jederzeit willkommen. dazu gibt es bei Gemeindere­ferentin Patricia Engling, Telefon 07371/933512.

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FOTO: KNIELE Frauen sind auf dem Vormarsch – auch bei der Narrenzunf­t. Hier die neuen Narrenräti­nnen (von links) Manuela Ebe, Andrea Lutz, Birgit Ruf und Säckelmeis­terin Nathalie Fischer.

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