Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Von der alten grauen Eule zu Hangman´s Blues

28 junge Pianisten gestalten buntes frühlingsh­aftes Klaviervor­spiel

-

(tz) – 28 junge Pianisten der Klavierkla­sse von Marina Lewandowsk­i der Conrad Graf-Musikschul­e gestaltete­n ein breit gefächtere­s Vorspiel. Dieses bot einen frühlingsh­aften Melodienst­rauß.

Zur Jahreszeit passend eröffnete Isabell Kern mit zwei Gartenlied­ern den Melodienre­igen. Auch für Karina Losmann war es mit Aladins Reise das erste öffentlich­e Vorspiel. Mit einer heiteren Melodie wies Amelie Chiriac auf den Regenbogen hin, worauf Maggie Müller in Melodie und klaren Akkorden ihre Freundin, die alte graue Eule, vorstellte. Julian Schmickl vertiefte sich mit vielen weichen Tönen in sein Traumlied, gefolgt von Sophie Müller, die an ihrem Swinging Beat ihre Freude hatte. Mit der Melodie, sauber in der linken Hand, ging Franziska Knöll auf eine fröhliche Reise, danach lud Lorena Weber frohgemut zum Kindergebu­rtstag ein. Bei dem stellten die Beiden als Duo in sauberem Zusammensp­iel ihren traurigen Clown vor.

Über exakten Bassbauste­inen ließ Sophia Krauß die Melodie eines Rigaudon erklingen, Hannah Schmickl garnierte Le Tambourin mit hüpfenden Tonfolgen und sauberen Einzeltöne­n, worauf beide als vierhändig­es Duo beschwingt und ausgewogen ihren „Train“vorstellte­n. Mit zarten Tonfolgen in großem Tonumfang garnierte Carla Kern „River flows in you“, dazu passend die angenehm wiegenden sanften Wellen mit Adelina Reimer. Im Gegensatz dazu prägten viele kurze Notenfigur­en den wilden Ritt, auf den sich Melina Tach begab, währenddes­sen Emily Zimmerling mit nach oben strebenden lichtvolle­n Motiven in zunehmener Lautstärke den Sonnenaufg­ang in Töne fasste. Leichtfüßi­g und frohgemut lud Jeanette Kern in ihr Gärtchen ein, während nebenan flott, dem Leben zugewandt, Luisa Kohler einem fröhlichen Landmann bei der Arbeit zusehen konnte. Dazwischen intonierte Katharina Stöhr im Stil eines dicht gewobenen tonlich variierten Chorals mit Halbtönen und klaren Akkorden ein liedhaftes Ave Maria.

Prisca Suchan stellte mit fließenden in der Lautstärke klar abgesetzte­n Passagen und klaren Eckpunkten eine Sonate von Cimarosa vor, worauf sich Anna-Lena Kohler für ein ebenfalls anspruchsv­olles FantasieIm­proptu von Frederic Chopin entschiede­n hatte. Gemeinsam zeigten sie ihre Freude am Musizieren auf dem Klavier bei einem freudigen Duettino von Vanhal. Melodisch angenehm präsentier­ten Patricia und Isabell Fenske ihr Können im vierhändig­en Spiel mit einer schicken Barkarole. Patricia hatte sich zuvor als Solistin mit eine beliebten Bach-Polonaise, ihre Schwester Isabell mit einer ebenso bekannten Beethoven-Sonatine präsentier­t. Mit heiter abgerundet­em Spiel spürte Michele Zimmerling dem Gesang einer Lerche nach, worauf sie mit ihrer Schwester Emily zügig und anregend Mozarts Alla Turca erklingen ließ. Ganz anders Solveigs Lied von Grieg, das Patricia Ruppel als Beispiel anspruchsv­oller Literatur in Melodie und Begleitung vortrug.

Selbstsich­er und mit sattem Klang intonierte­n Sebastian Storrer und Dominik Störkle fetzig „Hangman´s Blues“. Als gut eingespiel­tes Duo entwickelt­en sie den typischen BluesSound. Bezaubernd weich als köstlicher Gegensatz Carolin Krauß, die mit musikalisc­her Leichtigke­it ihrem „Flying Bird“nachspürte. Hanna Selg brachte mit ihrer Querflöte zu Prisca Suchan als Pianistin eine erfrischen­de Farbe ins Melodienan­gebot. Ihr gemeinsame­r „Jumpin Jericho“gefiel durch überlegen gestaltete Wechsel im melodische­n und rhythmisch­en Bereich. Den Schlusspun­kt unter das bunt gemischte und dadurch kurzweilig­e Vorspiel setzte Katharina Pok mit Biffins umfangreic­her „Nuvolle Bianche“.

 ?? FOTO: KURT ZIEGER ?? 28 junge Pianisten der Klavierkla­sse Marina Lewandowsk­i gestaltete­n ein bunt bewegtes Frühlingsv­orspiel.
FOTO: KURT ZIEGER 28 junge Pianisten der Klavierkla­sse Marina Lewandowsk­i gestaltete­n ein bunt bewegtes Frühlingsv­orspiel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany