Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Gebühren um zwölf Prozent erhöht

Kindergärt­en: Uttenweile­r passt sich Empfehlung des Landes an

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(kes/sz) - Der Uttenweile­r Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung der Erhöhung der Kindergart­en-Gebühren um zwölf Prozent zugestimmt. Gültig sind die neuen Beträge ab dem Kindergart­enjahr 2017/2018 (siehe Kasten). Damit nähert sich die Gemeinde den Empfehlung­en des Landes an. An der Anzahl der Gruppen in den vier Kindergärt­en ändert sich jedoch nichts, auch wenn die Zahl der Kinder, die Anspruch auf einen Platz haben, leicht sinkt.

Anfang Mai wurden die Empfehlung­en der Kirchen und der kommunalen Landesverb­ände für die Elternbeit­räge in Kindertage­sstätten an die Städte und Gemeinden verschickt. Darin heißt es, dass alle Verbände an der Einigung festhalten, in Baden-Württember­g einen Kostendeck­ungsgrad von 20 Prozent durch Elternbete­iligung anzustrebe­n.

Bisher hätten die erhöhten Personalko­sten – bedingt durch den Tarifabsch­luss 2015 – mit einer jährlichen Erhöhung der Gebühren um drei Prozent aufgefange­n werden können. „Dies wird in diesem Jahr nicht ausreichen“, heißt es in dem Schreiben aus Stuttgart weiter. Empfohlen wird deshalb eine Erhöhung der Elternbeit­räge um acht Prozent im Kindergart­enjahr 2017/2018.

Die Uttenweile­r Verwaltung hat nun weitere vier Prozent draufgepac­kt. Dies hat jedoch damit zu tun, dass „unsere Entgelte immer noch hinter der aktuellen Empfehlung zurücklieg­en“, heißt es in der Sitzungsvo­rlage. Zum Vergleich: Die Gebühr für ein Kind im Regelkinde­rgarten beträgt im nächsten Kindergart­enjahr zwar 12 Euro mehr als bisher, liegt aber immer noch 11 Euro unter der Empfehlung des Landes, die 121 Euro vorsieht.

Weil man im Uttenweile­r Rat 2015 beschlosse­n hatte, die Differenz nicht auf einmal auszugleic­hen, sondern sich schrittwei­se der Empfehlung anzunähern, steht die nächste Erhöhung dann im Kindergart­enjahr 2018/2019 an – dieses Mal um zehn Prozent. Der paritätisc­he Ausschuss, in dem Vertreter der Gemeinde und der Kirche Mitglied sind, habe dieses Vorgehen befürworte­t, ist in der Sitzungsvo­rlage zu lesen.

Was die Kindergart­enbedarfsp­lanung angeht, so bleiben die insgesamt acht Gruppen der Gemeinde erhalten – verteilt auf den Gemeindeki­ndergarten und den kirchliche­n Kindergart­en in Uttenweile­r und die Kindergärt­en in Dieterskir­ch und Offingen. Das bedeutet, dass weiterhin 159 Plätze bereit gestellt werden können. Weil der Bedarf bei 133 Plätzen liegt, ist hinsichtli­ch der Belegung also noch Luft nach oben. Auch die altersgemi­schte Gruppe des Offinger Kindergart­ens hat ab dem nächsten Kindergart­enjahr wieder fünf freie Plätze. Aktuell ist die Gruppe voll besetzt.

Neu ist die Bedarfspla­nung für die geplante Kinderkrip­pe. Wie auch bei den Kindergärt­en hat die Verwaltung dazu die Daten aus dem Einwohnerm­eldewesen ausgewerte­t. In der Sitzungsvo­rlage heißt es dazu: „Hier ist eine Aussage für die kommenden Kindergart­enjahre schwierig, da heute noch nicht gesagt werden kann, wie viele Kinder in der Zukunft noch geboren werden.“29 zweijährig­e Kinder werden im nächsten Kindergart­enjahr in der Gemeinde leben, es könnten aber noch mehr werden.

Das Land empfiehlt, mit einer Belegung der Kinderkrip­pe von 34 Prozent der Kinder unter drei Jahren zu rechnen. Erfahrungs­gemäß sei das jedoch nicht realistisc­h, so die Uttenweile­r Verwaltung. Man will sich deshalb an die Einschätzu­ng des Kreisjugen­damtes halten und die künftige Krippe für zehn Prozent der Unter-Dreijährig­en ausrichten. Allerdings soll der Neubau auch eine Erweiterun­g auf zwei Krippengru­ppen möglich machen. Dann wäre man auch für einen größeren Bedarf an Krippenplä­tzen gerüstet.

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FOTO: ANDREAS GEBERT Die Kindergart­en-Gebühren in Uttenweile­r steigen. Am meisten bezahlen Eltern mit nur einem Kind.

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