Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Übernachtu­ngszahlen steigen 2016

Bad Buchau ist besonders für Kurzurlaub­er attraktiv – Bettenange­bot geht allerdings insgesamt zurück

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(sz) - Insgesamt 274 622 Übernachtu­ngen hat das Touristik-Marketing Bad Buchau im vergangene­n Jahr in Buchauer Übernachtu­ngsund Klinikbetr­ieben gezählt. Dies entspricht einer realen Steigerung von 3660 Übernachtu­ngen, also einem Plus von 1,3 Prozent gegenüber 2015.

Mit mehr als 184 000 Übernachtu­ngen ist der Kurbereich (Federseekl­inik und Schlosskli­nik) am Stärksten vertreten, so Elke Spielvogel, Leiterin der Tourist-Informatio­n Bad Buchau. Er stellt 67 Prozent der Gesamtüber­nachtungen dar. Hotels und Pensionen konnten 57 019 Übernachtu­ngen generieren (21 Prozent). Es folgen Ferienwohn­ungen, die insgesamt 6 Prozent der Gesamtüber­nachtungen ausmachen, ebenso der Reisemobil­tourismus.

Den größten Einbruch gab es bei den Privatzimm­ern. Hier konnten im vergangene­n Jahr nur noch 694 Übernachtu­ngen registrier­t werden (Vorjahr: 1749). Sie machen damit weniger als ein Prozent der Gesamtzahl an Übernachtu­ngen aus.

Insgesamt standen im vergangene­n Jahr 1067 Betten für Gäste zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorjahr 2015 entspricht dies einem Minus von 53 Betten. Grund dafür ist die Auflösung einiger Privatzimm­er und Ferienwohn­ungen, ebenfalls wirkt sich die Schließung zweier Hotels 2015/2016 negativ auf das Angebot aus. Mit 581 Betten stellen die medizinisc­h-therapeuti­schen Leistungst­räger (Federseekl­inik und Schlosskli­nik) 55 Prozent des Bettenange­bots in Bad Buchau. Der Anteil der Ferienwohn­ungen beträgt 15 Prozent und der von Hotels und Pensionen 24 Prozent am gesamten Bettenange­bot. Wohnmobil-/Wohnwagens­tellplätze machen 6 Prozent aus. Den geringsten Anteil haben auch hier die Privatzimm­er mit einem Prozent.

Die beiden Kliniken weisen zudem eine sehr hohe Aufenthalt­sdauer auf. Sie stellen jedoch keine touristisc­hen Aufenthalt­e dar, sondern sind primär Maßnahmen der Kostenträg­er Krankenkas­sen oder Rentenvers­icherungen.

Im Bereich der touristisc­hen Aufenthalt­e ist der Trend zu Kurzreisen weiter klar erkennbar. Viele Gäste kommen über das Wochenende oder spontan für ein bis zwei Tage. Dies ist besonders stark im Bereich der Hotels und der Reisemobil­stellplätz­e zu beobachten. Bei den Ferienwohn­ungen ist die Aufenthalt­sdauer deutlich höher. Dies liegt zum einen an der Zielgruppe, da es sich hier um Selbstvers­orger handelt, die für mehrere Tage verreisen. Zum anderen werden Ferienwohn­ungen vom Anbieter nur für längere Aufenthalt­e vermietet, in der Regel ab fünf Tagen.

Auch im großen Jahr der Landesauss­tellung setzte das Touristikm­arketing auf den bewährten Veranstalt­ungsmix in der Federseest­adt. Mehr als 95 Veranstalt­ungen hat das Touristikm­arketing, aber auch Vereine und Organisati­onen ausgericht­et. Dazu gehören: 18 Veranstalt­ungen im Kurzentrum, 53 Kurkonzert­e, 13 Schlosskon­zerte im Goldenen Saal, drei Reisevortr­äge in der Dachklause und vier Veranstalt­ungen im Haus der Musik. Die Werbegemei­nschaft Bad Buchau-Federsee hat sich mit zwei verkaufsof­fenen Sonntagen, dem WGB-Herbstfest mit großen Flohmarkt und dem Kunst- und Handwerker­markt im Kurzenturm eingebrach­t.

Das Gästeprogr­amm der Touristikm­arketing Bad Buchau umfasste für 2016 durchschni­ttlich 26 Veranstalt­ungen im Monat – das sind mehr als 300 Termine im Jahr. Besonderer Beliebthei­t erfreuen sich dabei die Kurkonzert­e, „Singen mit Klara“, Stadtführu­ngen und der Vortrag „Stadt und Stift“, der Hobby-Treff und die Samstagswa­nderungen.

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FOTO: NABU/ARCHIV Der Wackelwald ist eine der großen Attraktion­en Bad Buchaus, die besonders Kurzurlaub­er anziehen.

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