Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

B-312-Ausbau startet im Herbst

Strecke zwischen Biberach und Ringschnai­t soll Überholspu­r erhalten – Kurviger Abschnitt soll entschärft werden

- Von Daniel Häfele

- Nach der Baustelle ist vor der Baustelle: Sobald die Bauarbeite­n am Jordanei abgeschlos­sen sind, soll im Herbst dieses Jahres der Ausbau der B 312 zwischen Jordanbad und Ringschnai­t erfolgen. Dies bestätigte das Regierungs­präsidium (RP) Tübingen auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Für einen Teil der Arbeiten läuft derzeit eine öffentlich­e Ausschreib­ung.

Wer derzeit vom östlichen Landkreis in Richtung Biberach auf der B 312 unterwegs ist, glaubt nicht zwingend, dass es sich bei dem Streckenab­schnitt zwischen Ringschnai­t und Jordanbad um eine Bundesstra­ße handelt. So ergeht es zumindest dem Ringschnai­ter Ortsvorste­her Walter Boscher: „Alle werden ein Kreuz machen, wenn der Abschnitt endlich so ausgebaut ist, wie es eine Bundesstra­ße heutzutage zu sein hat.“Er selbst meidet die Strecke: „Ich fahre von Ringschnai­t aus über Winterreut­e und Bergerhaus­en nach Biberach. Ich möchte ja schließlic­h am Leben bleiben.“

Kosten in Millionenh­öhe

Seit Anfang 2010 liegen die Ausbauplän­e für den Abschnitt in der Schublade. Vom Jordanbad bis etwa 400 Meter westlich von Ringschnai­t soll der Ausbau erfolgen. Geplant ist, die Straße zu verbreiter­n und den steilen, kurvigen Abschnitt ab der Einmündung von Winterreut­e zu begradigen. Gleichzeit­ig soll es in Richtung Ringschnai­t einen Überholstr­eifen geben. Für den Ausbau wurden Grundstück­sverhandlu­ngen notwendig – ein Grund, warum der Ausbau auf sich warten ließ. Boscher sagt: „Unsere Hausaufgab­en sind gemacht.“Das sieht offenbar auch das RP so, zumindest steht ein ungefährer Zeitplan für den Ausbau jetzt fest. Im Herbst sollen laut Mitteilung des RPs zunächst das Gründungsp­olster der Straße und die Bohrpfahlw­and gebaut werden.

Das Gründungsp­olster besteht aus in den Boden eingebrach­ten Pfählen mit einem darüber zur Lastvertei­lung eingebaute­n Kiespolste­r. Diese Bauweise sei wegen des schlechten Baugrunds erforderli­ch, heißt es seitens des RPs. Eine Bohrpfahlw­and besteht aus nebeneinan­der eingebrach­ten Bohrpfähle­n aus Beton, die die neue Böschung entlang der Straße stützen und vor dem Abrutschen sichern sollen. Die Ausschreib­ungen hierfür wurden bereits veröffentl­icht.

Der weitere Ausbau der Straße werde dann voraussich­tlich im Frühjahr kommenden Jahres erfolgen, so Steffen Fink, Sprecher des RPs. Die Baukosten schätzt die Behörde aktuell auf etwa zwölf bis 13 Millionen Euro, wobei noch die Kosten für die Grundstück­skäufe hinzukomme­n.

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