Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Ertinger im Finale bei der „Blaskapelle des Südens“
Musikverein stellt sich am Sonntag in Kressbronn dem Publikum und der Jury
- Beim Online-Voting für den BlasmusikWettbewerb „Blaskapelle des Südens“, der von der Schwäbischen Zeitung ausgerichtet wird, ging im März der Musikverein Ertingen unter 330 Kapellen mit den meisten Stimmen als Sieger hervor. Die drei besten Kapellen Ertingen, Neukirch und Simmerberg treten nun am kommenden Sonntag, 4. Juni, zum Finale in Kressbronn an. In einem 3000 Personen fassenden Festzelt wird der musikalische Wettstreit ausgetragen und der Musikverein Ertingen hofft natürlich, siegreich zu sein.
„Wir wollen ein ganz entspanntes und in kameradschaftlicher Atmosphäre verlaufendes Finale in Kressbronn erleben“, so Sebastian Striegel vom Schwäbischen Verlag, Organisator des Wettbewerbs. Dazu erhofft man sich, dass das Festzelt mit vielen Anhängern der Kapellen und Gästen gefüllt sein wird.
Unter den drei Finalisten wird ausgelost, wer wann in den Ring steigt. Das heißt, jede Kapelle wird eine Stunde lang die Gäste und auch die Jury durch ihr Spiel überzeugen. Als einziges Pflichtstück muss der Marsch „Velburg“aufgeführt werden, der aus der Feder von Kurt Gäble stammt, der ebenfalls im Zelt dabei sein wird. Dann können sowohl die Zuhörer als auch die Jury ihr Urteil fällen. Die Stimmen des Publikums werden mit dem Faktor 1,0 und die der Juroren mit dem Faktor 1,5 multipliziert.
„Eine bessere Jury hätten wir gar nicht mehr bekommen können, das ist schon erste Sahne“, sagt Striegel. Der bekannte Komponist Kurt Gäble, Erich Lange vom selbigen Musikhaus, Axel Göhr von der Vertriebsleitung der Meckatzer Brauerei und Ernst Hutter von den „Egerländern“werden ihr fachliches Urteil fällen. Alle drei Kapellen werden auf jeden Fall 80 Liter Bier und einen Einkaufsgutschein mit nach Hause nehmen. Für den Zweitplatzierten gibt es zusätzlich eine Hausführung im Musik- haus Lange plus Vesper für die ganze Kapelle. Die Siegerkapelle wird von den Egerländer Musikanten zum Sommer-Open-Air nach Altusried eingeladen und darf dort im Vorprogramm auf der Naturbühne ein Platzkonzert geben.
„Wir fahren natürlich nach Kressbronn, um zu gewinnen“, erklärt der Ertinger Dirigent Günther Goldammer. Aus seiner Sicht wurde alles mit dem Orchester getan, um dieses Ziel zu erreichen. Man ist sich bewusst, dass man den Zuhörern und auch der Jury einiges bieten muss, um am Ende als strahlender Sieger dieses Wettbewerbs hervorzugehen. An dieser Stelle sei nicht all zu viel verraten, aber der Musikverein Ertingen wird mit einigen musikalischen Überraschungen und Soloauftritten aufwarten. Sehr zuversichtlich zeigt sich daher Dirigent Goldammer, denn er weiß am besten einzuschätzen, auf welchem Level sich die Kapelle derzeit bewegt und dass alle Musiker natürlich diesem Event optimistisch und zuversichtlich entgegen sehen.
So sieht es auch der Vorsitzende des Musikvereins Ertingen, Urban Diesch. Ihm liegt natürlich viel daran, dass der „Pott“nach Ertingen geholt wird. Damit würde man sich nämlich in die Lage versetzen, das Finale im nächsten Jahr in Ertingen ausrichten zu dürfen. Das würde passen, denn da könnte der Wettbewerb „Blaskapelle des Südens“ins Kreismusikfest integriert werden, das von den Ertingern 2018 ausgerichtet wird.
„Wir hoffen natürlich auf eine große Unterstützung von Fans und Anhängern, die uns ihre Stimme geben“, so Urban Diesch. Wer nicht selbst nach Kressbronn fahren will, kommt am Sonntagmorgen um 10.15 Uhr ans Probelokal beim FeuerwehrGerätehaus. Von dort aus fahren um 10.30 Uhr zwei Busse mit Musikanten und Anhängern nach Kressbronn. Die Rückkehr ist gegen 20 Uhr geplant. Danach findet eine Hockete für alle statt. Den Gerstensaft dazu haben Musiker aus Ertingen ja schon sicher. Der Wettbewerb „ Blaskapelle des Südens“beginnt am Sonntag, 4. Juni, um 12.30 Uhr mit der Auslosung der der drei Vereine. Die erste Kapelle spielt um 13.30 Uhr, die zweite um 14.45 Uhr und die dritte um 16 Uhr.