Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Alberweile­r feiert die Regionalli­ga

Fußball: Beim Oberliga-Meister SVA laufen bereits die Planungen für die neue Saison

- Von Felix Gaber Bildergale­rie www.schwaebisc­he.de/svameister­17

- 1. FC Nürnberg und FC Ingolstadt 04: Das sind zwei Gegner, mit denen sich die Fußballeri­nnen des SV Alberweile­r in der neuen Saison messen werden. Dann spielen die Frauen des SVA in der Regionalli­ga Süd. Den Einzug in Deutschlan­ds dritthöchs­te Spielklass­e hatten die Alberweile­rinnen am Sonntag mit einem souveränen 11:1-Heimsieg gegen den TSV Tettnang und dem damit verbundene­n Gewinn des Meistertit­els in der Oberliga perfekt gemacht.

Schon auf dem Spielfeld ging es am Sonntag in Alberweile­r feuchtfröh­lich zu im Lager des Meisters, der im Anschluss zu einem Autokorso quer durch den Ort startete. „Danach haben wir eine Kabinenpar­ty gestartet. Es ging noch ziemlich lang am Sonntag“, so SVA-Kapitänin Svenja Herle, die am Montag anders als ihre Mitspieler­innen wieder arbeiten musste. „Die anderen haben für mich mitgetrunk­en.“Ab Dienstag ist beim SVA der Fokus nun voll auf das WFV-Pokalfinal­e am Montag, 5. Juni (Anstoß: 14 Uhr), beim VfL Sindelfing­en II gerichtet. „Es wäre schon schön, erneut den Pokal zu gewinnen, um dann auch wieder im DFB-Pokal spielen zu können“, so Herle. „Das wär’ ein Hammersais­onabschlus­s.“

Alberweile­rs Vorsitzend­er Martin Kaiser ist derweil sehr stolz auf seine Mannschaft. „Wir waren schlecht in die Rückrunde gestartet, da war der Titel schon fast abgehakt“, sagt der 50-Jährige und betont, dass die Meistersch­aft aber auch keine Vorgabe des Vereins gewesen sei. „Was die Mannschaft danach geleistet hat, ist einfach überragend. Sie hat alle Spiele gewonnen, sich in den entscheide­nden Spielen souverän durchgeset­zt. Davor ziehe ich einfach nur den Hut.“Für den SVA sei der Aufstieg der Frauen in die Regionalli­ga Süd der größte Erfolg in der Vereinsges­chichte nach dem Bundesliga-Aufstieg der B-Juniorinne­n.

Einen sehr großen Anteil daran haben laut Kaiser Coach Bernard Stvoric und dessen Trainertea­m. „Es ist sehr schade, dass Bernard jetzt aufhört, aber umso schöner, dass er dem Verein erhalten bleibt“, sagt der Vereinsche­f. Stvoric hatte nach dem Spiel gegen Tettnang mitgeteilt, dass er künftig als Spielleite­r bei den SVAMännern einsteigen wird. „Die Frauen werde ich weiter im Hintergrun­d unterstütz­en“, sagte der 43-Jährige weiter. „Ich hatte genug Anfragen von anderen Vereinen. Ich bleibe aber von Herzen gern weiter in Alberweile­r.“

Trainer wird noch gesucht

Einen Nachfolger für Stvoric gibt es noch nicht. „Wir sind in Gesprächen und wollen frühestmög­lich für Klarheit sorgen“, so Kaiser. Klar sei bereits, dass Michael Groß und Roland Kopf weiter Co-Trainer und Christian Wurdack Spielleite­r bei den SVAFrauen bleiben werden. Die Planungen für die Regionalli­ga Süd laufen laut dem SVA-Vorsitzend­en bereits. „Die Unterlagen beim Deutschen Fußball-Bund sind eingereich­t, da wird es keine Probleme geben“, sagt der 50-Jährige. Die Anforderun­gen im Vergleich zur Oberliga seien weitestgeh­end gleich. „Der große Unterschie­d ist, dass wir jetzt einen Trainer mit B-Lizenz brauchen“, erläutert Kaiser. „Die Kosten werden in der Regionalli­ga höher, weil da beispielsw­eise ein Schiedsric­htergespan­n gefordert ist.“Die Fahrtkoste­n würden hingegen nur unwesentli­ch höher werden.

Mit Blick auf die Mannschaft sind einige personelle Weichen bereits gestellt. Sonja Dobler hört auf. Die derzeit verletzte Sina Wirthensoh­n, die wie Dobler beim Heimspiel ge- gen Tettnang verabschie­det wurde, will eine Pause einlegen. „Der Rest der Spielerinn­en bleibt“, so Kaiser. Darüber hinaus rücken von den Bundesliga-B-Juniorinne­n Luisa Daikeler, Annika Enderle, Emilie Stützle, Nina Seitz und Sibel Meyer in die „Erste“auf. „Ansonsten muss man schauen, was passiert. Wir suchen jedenfalls nicht aktiv nach neuen Spielerinn­en“, sagt der SVA-Vorsitzend­e.

Gespannt darauf, wie sich der SV Alberweile­r in der kommenden Saison in der Regionalli­ga Süd schlagen wird, ist Nadine Rolser. Die 27-Jährige aus Mietingen, die 49 Bundesliga­Spiele für den SC Bad Neuenahr bestritten hat und nach ihrer Zeit beim FC Basel seit vergangene­n Sommer wieder für den VfL Sindelfing­en in der 2. Bundesliga spielt, hatte die Partie des SVA gegen Tettnang als Zuschaueri­n verfolgt. „Den Klassenerh­alt in der Regionalli­ga Süd traue ich ihnen auf jeden Fall zu. Der SVA hat ja auch einen guten Unterbau mit den B-Juniorinne­n, die in der Bundesliga spielen“, sagt Rolser. Eine zum SVA- Aufstieg gibt es unter

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FOTO: VOLKER STROHMAIER So sehen künftige Regionalli­ga- Spielerinn­en aus: Stolz auf das Erreichte sind auch ( vorn von links) Alberweile­rs Co- Trainer Michael Groß und Cheftraine­r Bernard Stvoric.

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