Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Infektionen in 30 Sekunden vermeiden
Sana beteiligt sich an bundesweiter Aktion „Saubere Hände“
BIBERACH (sz) - Die Sana-Kliniken im Landkreis Biberach engagieren sich dafür, das Bewusstsein für vermeidbare Risiken in Gesundheitseinrichtungen zu schärfen. Eine besondere Bedeutung nimmt dabei die hygienische Händedesinfektion ein. Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Saubere Hände“informierte das Sana-Hygieneteam jüngst Patienten, Besucher und Mitarbeiter über wirkungsvolle Händehygiene. Das teilt Sana in einer Pressemeldung mit.
Im Alltag begegnen sie uns überall: Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Pilze befinden sich auf Türklinken, Münzen und anderen Gegenständen des täglichen Lebens. Die bundesweite Aktion „Saubere Hände“, die 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit ins Leben gerufen wurde, hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Bedeutung der hygienischen Händedesinfektion jährlich in den Mittelpunkt zu stellen. Die Dringlichkeit der Kampagne wird mit Blick auf aktuelle Studien verdeutlicht. Demnach werden 80 Prozent aller Keime über die Hände übertragen. Dabei reichen bereits 30 Sekunden aus, um sich wirkungsvoll vor der Übertragung von Infektionen zu schützen.
Dem Thema Hygiene räumen die Sana-Kliniken im Landkreis Biberach daher nach eigenen Angaben höchste Priorität ein. So bietet die hauseigene Abteilung für Hygiene und Infektiologie, bestehend aus einem Krankenhaushygieniker und drei speziell weitergebildeten Hygienefachkräften, etwa regelmäßig Informationsund Fortbildungsveranstaltungen für Mitarbeiter, Patienten und Interessierte an. „Um die Hände wirksam von Bakterien zu befreien, muss eine ausreichende Menge an Desinfektionsmittel verwendet werden. Wasser allein genügt dabei nicht“, sagt Hygienefachkraft Stefan Knab. An einem Informationsstand im Rahmen der Aktion „Saubere Hände“haben die Spezialisten die Technik der Händedesinfektion mit zahlreichen Interessierten in den Sana-Kliniken Biberach, Riedlingen und Laupheim nochmals ausführlich trainiert. Ob die Hände ausreichend desinfiziert wurden, konnte dabei anschaulich mittels einer Schwarzlichtlampe überprüft werden.
Gemäß Sana-Krankenhaushygieniker Dr. Peter Keith ist die Händedesinfektion jedoch nur ein wichtiger Aspekt. „Seit den 2000er-Jahren haben wir das Hygienemanagement in den Sana-Kliniken im Landkreis Biberach zu einem umfassenden System auf- und ausgebaut. Dazu gehören unter anderem auch der gezielte Einsatz von Antibiotika bei Operationen und auf der Intensivstation, die Benutzung von Schutzkleidung sowie die ständige Überprüfung der Hygienemaßnahmen durch die klinikeigenen Hygieneexperten.“Besonders die multiresistenten Erreger, gegen die viele Antibiotika unwirksam sind, stehen dabei im Fokus. Diese stellen für Patienten mit schweren Erkrankungen, nach Operationen oder auf der Intensivstation aufgrund der geschwächten körpereigenen Abwehr eine besondere Gefahr dar.