Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ein einmaliges Erlebnis

SV Ringschnai­t & Friends beeindruck­en

- Von Michael Mader

BIBERACH - Der VfB Stuttgart hat das letzte Freundscha­ftsspiel vor dem Urlaub beim SV Ringschnai­t & Friends mit 5:1 (5:1) gewonnen. Das Ergebnis dieses Benefizspi­els in Biberach spielte aber keine Rolle. Der VfB-Fanclub „Highlander“aus Ringschnai­t hatte ein großartige­s Event organisier­t und 5700 Zuschauer feierten mit.

33 Minuten waren gespielt im Biberacher Stadion vor ausverkauf­tem Haus. 4:0 führte der VfB Stuttgart. Oliver Wild war gerade mal ein paar Minuten auf dem Platz, als er kurz nach der Mittellini­e einfach mal drauf hielt. „Ich habe gesehen, dass der Keeper ziemlich weit vor seinem Kasten stand und hab’s mal probiert“, sagte der Spieltrain­er des SV Ochsenhaus­en, der nach 20 Minuten für Julian Kloos in die Ringschnai­t-Auswahl eingewechs­elt worden war. „So ein Tor habe ich in meiner gesamten Karriere noch nie geschossen und gegen den VfB habe ich zum letzten Mal mit dem SV Dettingen in der D-Jugend gespielt. Einfach grandios.“

Grandios fanden es eigentlich alle, die auf dem Platz standen, so auch Keeper Christian Lerner, der im ersten Durchgang mit „Weltklasse­paraden“noch weitere Tore des Bundesliga-Aufsteiger­s verhindert­e. „Profis finden halt dann doch die Lücke, aber zwei weniger als die fünf hätten’s dann schon sein dürfen“, sagte der 39-jährige Torwart des SV Ringschnai­t. „Dennoch war es eine Wahnsinns-Stimmung im Stadion, die ich wohl so nicht mehr erleben werde.“

Fünferkett­e funktionie­rt

Kollege Florian Katein, ebenfalls vom SV Ringschnai­t, der in der zweiten Halbzeit zum Einsatz kam, konnte dem nur beipflicht­en: „Einmalig, vor so viel Zuschauern werde ich in meiner Karriere nicht mehr spielen.“Katein hatte auch den Unterschie­d zwischen einem normalen Punktspiel in der Bezirkslig­a und dem Spiel gegen den VfB deutlich gemerkt. „So viel bin ich in einem Spiel noch nicht gelaufen.“Aber das spielte keine Rolle, man hatte dem Zweitliga-Meister ein 0:0 in der zweiten Halbzeit abgetrotzt und hatte gezeigt, dass man auch im FußballBez­irk Riß kicken kann. Mehr als 20 Spieler hatte Ringschnai­ts Trainer Stefan Wiest in seinen Kader berufen und einmal zum Training gebeten. „Wir haben vor allem Wert auf die Defensive gelegt und so auch die Fünferkett­e gespielt“, sagte Wiest. Unter dem Strich habe das auch sehr gut geklappt. Wiest war auch während der 90 Minuten ständig auf den Beinen, gab Anweisunge­n, wechselte Spieler ein und hatte Spaß. „Auch für mich natürlich ein besonders Erlebnis, das so vermutlich nicht so bald noch einmal kommen wird.“Und Wiest hatte auch noch den Anlass im Blick. „Wichtig ist vor allem, dass die ,Highlander‘ belohnt wurden.“

Auch für VfB-Trainer Hannes Wolf war das der wichtigste Aspekt bei diesem Spiel: „Sportliche­n Wert gibt es absolut keinen, ich habe auch keine neuen Erkenntnis­se gewonnen, aber alle hatten Spaß. Zuschauer, Spieler und auch ich als Trainer. Das zählt.“Und womöglich auch die Erinnerung an diesen unvergessl­ichen Tag, zum Beispiel bei Simon Boscher, der in der kommenden Saison vom TSV Ummendorf zu seinem Heimatvere­in nach Ringschnai­t zurückwech­selt. „Ich habe mir das Trikot von Daniel Ginczek gesichert. Das freut mich sehr.“

 ??  ?? Ringschnai­ts Keeper Christian Lerner (dahinter ist Simon Boscher zu sehen) verhindert­e mit einigen sehr guten Paraden im ersten Durchgang noch weitere Tore des Bundesliga-Aufsteiger­s VfB Stuttgart.
Ringschnai­ts Keeper Christian Lerner (dahinter ist Simon Boscher zu sehen) verhindert­e mit einigen sehr guten Paraden im ersten Durchgang noch weitere Tore des Bundesliga-Aufsteiger­s VfB Stuttgart.
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Stefan Wiest
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Hannes Wolf

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