Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Siebtklässler werden in Ertingen unterrichtet
Ab dem übernächsten Schuljahr soll die Klassenstufe sieben dann aber in Herbertingen verbleiben
- Die Siebtklässler der Michel-Buck-Gemeinschaftsschule werden im kommenden Schuljahr in Ertingen und nicht in Herbertingen unterrichtet. Das haben die Herbertinger Gemeinderäte in ihrer Sitzung am Mittwoch entschieden. Die Regelung betrifft die jetzigen Sechstklässler, die ab Herbst in Klassenstufe sieben aufrücken.
Ab dem übernächsten Schuljahr 2018/19 jedoch soll die Klassenstufe sieben, also die heutigen Fünftklässler, in Herbertingen unterrichtet werden. Grundsätzlich ist es nämlich eigentlich auch so vorgesehen, dass die Klassenstufen fünf bis sieben in Herbertingen, die Schüler ab Klasse acht in Ertingen unterrichtet werden. Aus Platzgründen jedoch sind die Schüler in den vergangenen Jahren bereits ab Erreichen der Klasse sieben nach Ertingen „umgezogen“, und nicht wie eigentlich vorgesehen erst ab Klasse acht. Wie Bürgermeister Magnus Hoppe in der Sitzung deutlich machte, sollen ab dem Schuljahr 2018/19 die Klassenstufen fünf bis einschließlich sieben in Herbertingen unterrichtet werden.
Möglich wäre es gewesen, bereits ab kommendem Schuljahr die Klassenstufe sieben in Herbertingen zu unterrichten. „Grundsätzlich könnten wir alle drei Klassenstufen unterbringen“, sagte Bürgermeister Magnus Hoppe. Dies würde aber bedeuten, dass es im kommenden Schuljahr zehn Klassen in Herbertingen gebe: Die Klassenstufen fünf und sechs wären dann jeweils dreizügig, die Stufe sieben vierzügig. Der Kunstraum, ein Raum für Ganztagesbetreuung und der Gymnastikraum im Untergeschoss der benachbarten Alemannenhalle würden dann als Klassenräume mitbenutzt werden. „Dann hätten wir die Raumreserven ausgenutzt“, bemerkte Magnus Hoppe. Für die Mensa müssten in diesem Fall noch zusätzliche Materialien wie beispielsweise Tische und Stühle im Wert von 5000 Euro beschafft werden, schreibt die Verwaltung in den Sitzungsunterlagen.
Anstatt dieser Variante schlug Hoppe den Räten die EntscheidungsVariante zwei vor, die dann auch von den Räten beschlossen wurde: Die künftig vier siebten Klassen kommen nach Ertingen, damit wären es in Herbertingen im kommenden Schuljahr also sechs anstatt zehn Klassen. In dem Schuljahr 2018/19 hingegen wären inklusive der Klassenstufe sieben dann insgesamt neun Klassen in Herbertingen untergebracht, die Klassenstufen fünf bis sieben sollen dann nämlich jeweils dreizügig sein. Diese neun Klassen könnten gemäß dem von Rektor Markus Geiselhart erstellten Raumkonzept in Herbertingen unterrichtet werden.
Aktuell liegen für die neue Klassenstufe fünf 73 Anmeldungen vor, wie der ebenfalls anwesende Rektor Markus Geiselhart aufzeigte. 22 Schüler kommen aus der Gesamtgemeinde Herbertingen, 26 aus Ertingen, 20 aus Bad Saulgau und Umland sowie aus Riedlingen etwa fünf Schüler. „Hier haben wir die erfreuliche Situation, dass wir wieder viele Anmeldungen für die Schule haben“, stellte Bürgermeister Hoppe zufrieden fest. Diese 73 Schüler sollen auf drei Klassen aufgeteilt werden.
Beleg für die Qualität
Hoppe sah die hohe Anmeldezahl als ein Beleg für die Qualität des gemeinsamen Schulstandortes Herbertingen und Ertingen an. Das sah auch Gemeinderat Frank Bühler (Freie Liste) so. „Unser Schulstandort in Herbertingen und Ertingen ist gesichert“, ergänzte er. Dass es Platzprobleme gebe, sei eigentlich ein Komfortproblem. Gerhard Lutz (CDU) hakte nach, ob der Busverkehr auf den Transport von dann vier siebten Klassen nach Ertingen vorbereitet sei.
Frank Bühler, von Beruf selbst Busunternehmer, sah darin kein Problem. „Es ist üblich, dass man sich als Verkehrsunternehmer anpasst auf die Bedürfnisse“, sagte er. Peter Maerz (Unabhängige Bürger) bezeichnete die Entwicklung der Schülerzahlen auch als erfreulich. Er mahnte aber, dass man sich rechtzeitig überlegen solle, die Schulmensa für die zusätzlichen Klassen im nächsten Schuljahr auszustatten.