Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
„Den örtlichen Unternehmern gebührt Dank für das Geleistete“
Bürgermeister Werner Binder spricht über die positive Entwicklung der Gemeinde Uttenweiler
(mf) - Mit 3500 Einwohnern liegt die Gemeinde Uttenweiler im Landkreis Biberach inmitten der abwechslungsreichen Kulturlandschaft zwischen Riedlingen an der Donau und dem Federsee. Neben dem Blick auf den 767 Meter hohen Bussen, den „Heiligen Berg Oberschwabens“, gibt es in Uttenweiler auch sehr gute wirtschaftliche Perspektiven. Leistungsstarke Unternehmen sorgten im Jahr 2016 für Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer. Bürgermeister Werner Binder zeigt sich zufrieden.
Wie hat sich die Gemeinde in den letzten Jahren entwickelt?
Die Gemeinde konnte sich in den letzten Jahren stetig entwickeln. So konnte in Uttenweiler im Jahre 2008 die Ortsumgehung fertiggestellt werden. Die Ortsdurchfahrt und die Ortsmitte in Uttenweiler konnten aufgewertet werden. Ein wichtiger Baustein war unter anderem die Sanierung des ehemaligen Brauereigebäudes der Brauerei Sauter. Hier entstanden neun Servicewohnungen und der örtliche Allgemeinmediziner hat sich im Gebäude niedergelassen. Im Erdgeschoss stehen öffentliche Räumlichkeiten zur Verfügung. Teile dieser Räume werden durch den Bürgerverein Schlosshof Uttenweiler für das Angebot einer niederschwelligen Tagesbetreuung zweimal in der Woche für jeweils 16 Seniorinnen und Senioren genutzt. Als Herzstück entstand die erste vollständig selbstverantwortete ambulant betreute Wohngemeinschaft im Landkreis Biberach mit elf Plätzen. Derzeit sind acht Plätze vergeben. In den Teilorten steht entsprechendes Bauland erschlossen zur Verfügung. Im Teilort Ahlen wurde das Dach des Rathauses energetisch saniert und das Gebäude wurde mit einem neuen Anstrich versehen. Der Breitbandausbau wurde vorangetrieben und 26 km Glasfaserleitung in jeden Teilort bis zum jeweiligen Kabelverzweiger KVZ verlegt. Für die Teilortswehr Ahlen konnte ein gutes, gebrauchtes LF-8-Fahrzeug erworben werden. Im Jahr 2016 ist es gelungen, eine gemeinsame Jugendfeuerwehr aller fünf Teilortswehren mit derzeit 25 Jugendlichen zu gründen.
Welche Pläne stehen auf dem Programm?
Das Baugebiet Baint III in Offingen mit 14 Bauplätzen ist in diesem Jahr schon fertiggestellt worden. Das Baugebiet Bucheschle II in Uttenweiler wird bis Ende des Jahres mit insgesamt 27 Baugrundstücken im ersten Bauabschnitt ebenfalls erschlossen sein. Derzeit ist die Gemeinde in einem Ausschreibungsverfahren auf der Suche nach einem Betreiber für die bereits ausgebaute Breitbandinfrastruktur FTTC. Nach Verfahrensende, voraussichtlich im August, müssen noch die Multifunktionsgehäuse (MFG) erstellt werden, dann stehen den Bürgerinnen und Bürgern mindestens 25 Mbit, auf 93 Prozent der gesamten Gemarkungsfläche bis 50 Mbit zur Verfügung. Die Freiwillige Feuerwehr Offingen erhält Mitte des Jahres ein neues Fahrzeug TSF-W. In Uttenweiler wird derzeit die Albert-Schweitzer-Straße komplett saniert. Die Sanierung des Pfauenwegs in Dieterskirch wird ab Juni erfolgen. Geplant ist nach endgültiger Förderzusage die Sanierung der Dusch- und Umkleidekabinen in der Turnund Festhalle in Uttenweiler. Die Flurneuordnung in Uttenweiler ist mit der Besitzeinweisung im Januar in eine wichtige Phase gegangen. Vom Baugebiet Burgstall in Richtung Naturfreibad in Uttenweiler wird ein schon gegebener Damm verstärkt, damit das bestehende natürliche Regenrückhaltebecken mögliche Hochwasser durch Niederschläge auffangen kann.
Wie sehen Sie als Bürgermeister die Zukunft Ihrer Gemeinde?
Die Teilorte der Gesamtgemeinde Uttenweiler rund um den Bussen sind allesamt attraktiv und sehr agil. Die Wege nach Riedlingen, Biberach, Bad Buchau oder Munderkingen sind kurz. Nach Schaffung von Wohnungen und einer Wohngemeinschaft für Seniorinnen und Senioren wird die Gemeinde sich dem Thema Kinderkrippe und Sanierung von bestehender Kindergarteninfrastruktur in Uttenweiler widmen. Hierzu finden derzeit auch Abstimmungsgespräche mit dem kirchlichen Kindergartenträger statt. Wichtig wird in Zukunft auch sein, die bestehende Infrastruktur zu unterhalten oder zu sanieren. Dazu gehört auch die Infrastruktur die nicht sichtbar ist, wie zum Beispiel die Kanalleitungen. Untersuchungen im Rahmen der Eigenkontrollverordnung werden hier entsprechende Ergebnisse liefern. Grundsätzlich sind alle Teilorte der Gesamtgemeinde Uttenweiler liebens- und lebenswert.
Wie sieht die Entwicklung bei den örtlichen Gewerbebetrieben aus?
Heuer konnte eine Gewerbefläche für einen Betrieb bereitgestellt werden, der aus dem Ort in das Gewerbegebiet Aispel in Uttenweiler aussiedeln möchte. Die Gewerbesteuereinnahmen verzeichneten 2016 eine Rekordeinnahme für die Gemeinde. Den örtlichen Unternehmern gebührt hierfür Dank. Aufgrund der guten Steuereinnahmen, auch bei der Gewerbesteuer, kann die Gemeinde die derzeitigen unfangreichen Investitionen finanzieren. Die Entwicklung von weiteren Gewerbeflächen beschäftigt die Gemeinde ebenfalls.