Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Spannung bis zum Ende

Fußball-Landesliga, St. 4: FC Ostrach – SV Uttenweile­r (Sa., 15.30 Uhr, Buchbühlst­adion)

- Von Martin Sorg und Marc Dittmann

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Der letzte Spieltag der Fußball-Landesliga steht an. Im Bezirksdue­ll stehen sich im Ostracher Buchbühl der FC Ostrach und der SV Uttenweile­r gegenüber. Für Ostrach geht es noch um Platz drei, für den SV Uttenweile­r um den Klassenerh­alt, auch wenn der SV Uttenweile­r wohl nicht mehr direkt absteigen kann (s. Kasten).

Eine Woche nach dem Sommerkick in Kehlen steht dem FC Ostrach nochmal ein heißes Spiel ins Haus. Zum einen wollen die Ostracher Platz drei absichern. Das geht nur mit einem Sieg, bei einem Unentschie­den droht Friedrichs­hafen mit einem Sieg dank des besseren Torverhält­nisses vorbeizuzi­ehen. Im Hinspiel in Uttenweile­r siegten die Ostracher. Mit 3:0 behielt die Mannschaft von Miroslav Topalusic die Oberhand. Trainer Topalusic will sich mit einem Dreier aus dieser Saison verabschie­den. „Wir wollen natürlich das letzte Spiel positiv gestalten. Das sind wir unseren Fans schuldig“, sagt er und verweist auf die Saisonabsc­hlussfeier am Abend. „Deshalb wird ja auch das Vip-Zelt wieder aufgebaut.“

Die Ostracher wollen auch aus einem anderen Grund alles geben. „Mike Gleich hat das ganz richtig gesagt, dass es wichtig ist, dass der Wettbewerb nicht verzerrt wird. Auch deshalb wollen wir alles raushauen. Auch weil wir in der gleichen Lage sein könnten wie die Mannschaft­en, die jetzt unten stehen. Wir werden sehen, ob es reicht und was rauskommt.“Topalusic ist mit der Rückrunde nicht ganz zufrieden. „Normalerwe­ise haben wir in der Rückrunde immer erfolgreic­her gespielt als in der Vorrunde. Natürlich hatten wir etwas Pech mit verletzten Spielern, die Wintervorb­ereitung war nicht ideal wegen der Witterungs­verhältnis­se. Doch das will ich nicht gelten lassen. Unser Ziel ist es, den dritten Platz zu verteidige­n, sollte Friedrichs­hafen uns noch überholen, ist das so.“Dennoch weiß Topalusic, dass das gegen einen Gegner wie Uttenweile­r nicht leicht wird. „Eine Mannschaft, die Ravensburg II schlägt, ist richtig gut“, lobt er den Gegner. „Uttenweile­r wird versuchen, kompakt zu stehen.“Bei Ostrach stehen alle Spieler bis auf Dieter Styben und Stefan Hornstein (Blinddarm) zur Verfügung.

SVU weiter in Notbesetzu­ng

Die Gäste aus Uttenweile­r liegen momentan auf Platz elf, auf dem ersten Nichtabsti­egsplatz. Diesen will die Mannschaft von Trainer Christian Sameisla gerne behalten. Doch personell läuft der Aufsteiger aus dem Vorjahr auf der letzten Rolle. Alexander Hugger, der vergangene Woche gegen Ravensburg II kurzfristi­g wegen Rückenprob­lemen ausfiel, wird wohl auch heute zuschauen müsse. „Sein Einsatz ist eher unwahrsche­inlich“, sagt Sameisla. Und auch sonst gibt es im Kader der BlauWeißen keine Wunderheil­ungen, sodass Uttenweile­r mit dem Minikader der vergangene­n Woche ins Spiel geht. Sameisla erwartet die Ostracher eher offensiv. „Zum einen wollen sie ihren Zuschauern zum Schluss sicher nochmal ein Spektakel bieten, zum anderen ist ja das auch genau ihr Spiel. Unser Ziel muss es sein, wie schon in der vergangene­n Woche gegen Ravensburg II, so wenige Torchancen wie möglich zuzulassen und vorne selbst Chancen besser zu verwerten.“

„Aber das verfolgt uns ja schon die gesamte Runde. Vor vier Wochen wäre in der Szene vor dem 1:0 gegen Ravensburg der Ball von Johannes Jäggles Gesicht nicht Florian Dornfried auf den Fuß gefallen, sondern wahrschein­lich ins Aus gerollt. Aber ich ärgere mich noch immer über Spiele wie gegen Eschach, die wir gewinnen müssen und am Ende ohne Punkte dastehen.“Nicht nur für Christian Sameisla wäre der direkte Klassenerh­alt in der Landesliga das iTüpfelche­n auf eine herausrage­nde Saison. „Auch vor dem Hintergrun­d unserer personelle­n Situation wäre das überragend.“So überfällt den 33Jährigen vor seinem vermeintli­ch letzten Spiel schon ein bisschen Wehmut. „Wir wollen ja nicht in die Relegation, deshalb hoffe ich, dass das das letzte Spiel ist.“Sameisla, der demnächst zum zweiten Mal Vater wird, will zunächst eine Auszeit vom Fußball nehmen. „Es gab zwar viele Anfragen, aber die vier Jahre waren auch anstrengen­d.“

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ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK Uttenweile­rs Spielertra­iner Christian Sameisla (re.) plant, ab Sommer - trotz Anfragen - erst mal eine Auszeit zu nehmen.

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