Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Letzte Hürde

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Zum Thema „Länder gegen mehr Shopping-Sonntage“(6.6.): Verkaufsof­fene Sonntage wären nur der Anfang vom Ende der Sonntagsru­he. Für Verkaufspe­rsonal wäre die Woche dann ohne wirklich planbaren freien Tag und schon heute sind Sechs-Tage-Wochen völlig normal und sorgen für so manchen Burnout. Und ist diese letzte Hürde Sonntag einmal gefallen, dann dauert es nicht mehr lange, bis auch weitere Branchen verstärkte­n Bedarf für Sonntagsar­beit sehen, einfach nur um Wettbewerb­sverzerrun­gen mit China abzuschaff­en. Der Sonntag ist der verkaufsst­ärkste Tag im Internet?

Diese Statistik alleine ist aber völlig nichtssage­nd, solange nicht zusätzlich erhoben wird, wer an diesem Tag verstärkt einkauft. Ich habe allerdings den Verdacht, dass es sich hierbei in der Vielzahl um jene handelt, die unter der Woche dafür keine Zeit finden, weil sie im Verkauf arbeiten.

Und warum sind bisherige verkaufsof­fene Sonntage so umsatzstar­k? Weil dazu meist noch etwas Besonderes in der jeweiligen Stadt stattfinde­t und die Leute das als Abwechslun­g vom Garten- und SofaSonnta­g ansehen. Ist der Sonntag ein Wochentag wie jeder andere, ist das Thema Umsatzstär­ke ganz schnell erledigt. Verkaufspe­rsonal hat übrigens wenig davon, seinen freien Tag dann unter der Woche zu haben, Lkw und Arbeiten in der Umgebung sei Dank. Ruhe und Erholung findet man meist sonntags, und das sollte auch für den Verkauf gelten.

Benjamin Schäfer, Unlingen

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