Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Terrorunte­rstützung in der islamische­n Welt

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Immer wieder wird Ländern im Nahen Osten vorgeworfe­n, islamistis­che Organisati­onen zu unterstütz­en. Folgend eine Auflistung wichtiger Gruppierun­gen: Terrormili­z „Islamische­r Staat“: Offiziell haben sich alle wichtigen Staaten den Kampf gegen die Dschihadis­ten auf die Fahnen geschriebe­n. So ist auch Katar Mitglied der US-geführten Anti-ISKoalitio­n, doch im Syrien-Krieg gilt es als offenes Geheimnis, dass aus Katar Geld an die radikalste­n Gegner von Präsident Baschar al-Assad fließt – es soll vor allem von Privatleut­en kommen. Durchaus vergleichb­ar ist die Situation in Saudi-Arabien. Der Ölmonarchi­e wird ebenfalls vorgeworfe­n, dass saudisches Geld an dschihadis­tische Gruppen – auch an den IS – fließt. Zudem verweisen Kritiker darauf, dass sich die extremisti­sche Ideologie des IS aus dem Wahhabismu­s speist, der streng-konservati­ven Lesart des Islams, die im autoritär regierten Saudi-Arabien vorherrsch­t.

Al-Kaida: Ähnlich wie beim IS verhält es sich mit dem Terrornetz­werk, das im Nahen Osten – zum Beispiel im Jemen – nach wie vor stark ist. In Syrien kämpft ein Ableger der Organisati­on, die Gruppe Tahrir al-Scham. Sie war noch vor einigen Monaten unter dem Namen al-Nusra-Front bekannt.

Ahrar al-Scham: Die islamistis­chen „Freien Männer Syriens“gehören zu den stärksten Milizen im Nordwesten­s Syriens. Saudi-Arabien und die Türkei fördern Analysten zufolge die Miliz.

Hisbollah: Der schiitisch geprägte Iran unterstütz­t die einflussre­iche libanesisc­he Schiitenmi­liz. Diese kämpft zusammen mit Teheran und Russland Seite an Seite in Syrien und unterstütz­t so Assad.

Hamas: Die Hamas bemüht sich um eine erneute Annäherung an den Iran, bis vor einigen Jahren auch ein wichtiger Sponsor.

Taliban: Die radikalen Islamisten kämpfen ausschließ­lich um ein „islamische­s Emirat“in Afghanista­n. Sie haben allerdings Abgesandte in Katars Hauptstadt Doha. Die Doha-Taliban sind der sichtbare, politische Arm der Bewegung. Die Taliban sollen von DschihadSp­onsoren im arabischen Raum viel Geld bekommen. (dpa)

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