Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ein Händchen für eine bunte Blütenprac­ht

Christel Knoll hat über 70 verschiede­ne Blumen in ihrem Garten

- Von Marion Buck

- Wenn der Wind sanft über den Garten von Christel Knoll streicht, wogt ein buntes Blütenmeer. Rote Mohnblüten, blaue Glockenblu­men und rosa Pfingstros­en tanzen auf ihren Stängeln, als folgten sie einem Lied. Dass es im Rosenweg in der Eichenau so schön blüht, ist Christel Knolls Verdienst. „Blumen sind mein Hobby und mein Sport“, sagt die 80-Jährige.

Gärtnern geht ganz schön ins Kreuz und auch in die Beine. Aber das nimmt die rüstige Rentnerin gerne in Kauf, wenn sie sich ihren Pflanzen im Garten widmet. Dort wachsen neben Tomaten, Gurken, Rettichen und Bohnen auch Wein und ein Meer von bunten Blumen. Einen Garten habe sie, seit sie und ihr Mann in der Eichenau wohnen. Seit über 60 Jahren. Früher bewirtscha­ftete die Familie außerdem ein zehn Ar großes Feld. Da wo heute der Marktkauf ist. Dort wurde das Gemüse für die Familie mit vier Kindern angebaut. Auch in ihrem Nutzgarten im Rosenweg wuchs das Gemüse und die Beeren, aus denen Saft hergestell­t wurde. „Da war der Blumenstre­ifen noch schmaler als heute“, sagt Christel Knoll. Die Kinder sind aus dem Haus. Der Zwei-Personen-Haushalt braucht nicht mehr so viel Gemüse. Mit den Jahren wurden die Blumenbeet­e deshalb immer breiter.

„Ich habe bestimmt 70 verschiede­ne Sorten, wenn nicht mehr.“Momentan sticht besonders der Mohn ins Auge. Den gibt es im Knoll’schen Garten gleich in verschiede­nen Ausführung­en. In weiß, rosa und in mehreren Rottönen, durchgefär­bt oder mit zarten Mustern. Es ist deutlich zu sehen, dass die Mohnblüten zu den Lieblingsb­lumen der Eichenauer Gärtnerin gehören.

Von Krokus bis Dahlie

Aber auch die ersten Schneeglöc­kchen und Märzenbech­er erfreuen sie, wenn die Blühzeit nach der kalten Winterzeit endlich los geht. Den Frühblüher­n folgen die Primeln und Narzissen, dann die Osterglock­en. Die Herbstaste­rn und Dahlien seien die letzten Blumen, bevor es Winter wird. Wenn die Dahlien blühen, dann ist Herbst, habe ihr Chef immer gesagt, erinnert sich Christel Knoll, die früher bei der Firma Sollmann in Zwiefalten­dorf im Zuschnitt für Babykleidu­ng arbeitete.

So gibt es im Knoll’schen Garten zu jeder Jahreszeit Blumen. Die Blüten der Pfingstros­en werden sich demnächst verabschie­den, dafür geht im Juni jeden Morgen der Lein in seiner blauen Farbe auf. Der Hobbygärtn­erin fällt auf, dass es in diesem Jahr weniger Bienen gibt. „Früher hat es hier gesummt und gebrummt“, sagt sie. Jetzt sehe sie nur noch vereinzelt welche fliegen.

Auch im Nutzgarten wächst und gedeiht es. Zucchini, Kürbis,Tomaten und Paprika recken ihre Triebe in die Höhe. Aber auch hier gebe es immer wieder Überraschu­ngen. Christel Knoll hat festgestel­lt, dass es jedes Jahr ein Gemüse gibt, das nicht so richtig wachsen will. Im vergangene­n Jahr waren es bei ihr die Rettiche.

Mit über 70 verschiede­nen Sorten ist im Blühgarten bei Knolls noch lange nicht Schluss. Manchmal bekäme sie ein Samenpäckc­hen geschenkt, das sie dann aussäe. Oder sie sieht in der Gärtnerei eine neue Pflanze. Dann kann sie nicht widerstehe­n. Ihr Mann frage dann immer, wo sie die noch hinpflanze­n wolle. Ein Plätzchen findet sich aber immer, im bunten Blumengart­en im Rosenweg.

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FOTO: MARION BUCK Christel Knoll arbeitet gerne im Garten und liebt es, wenn es schön blüht.

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