Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Schunk-Team landet auf Rang fünf

Auftakt zur Triathlon Bundesliga in Ubstadt-Weiher: Mengens Frauen auf Rang elf

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(sz) Klasse Stimmung hat am vergangene­n Samstag in und um den Hardtsee im nordbadisc­hen Ubstadt-Weiher/ Kraichgbau beim diesjährig­en Auftakt zur Triathlon-Bundesliga geherrscht. Zahlreiche Zuschauer säumten die Rennstreck­e, die Athleten zeigten bei optimalen Bedingunge­n Spitzenlei­stungen und nicht zuletzt peitschte Sprecher Achim Seiter, der fachlich von Daniel Unger begleitet wurde, die Fans immer wieder an. Unter diesen Rahmenbedi­ngungen gelang dem Schunk-Team des TV Mengen ein hervorrage­nder fünfter Platz. Die Frauen vom LTS Team beendeten das Rennen als Elfte.

Mit Celine Kaiser und Michelle Braun setzte der sportliche Leiter Peter Heudorfer seine beiden 19 Jahre alten Neuzugänge erstmals ein. Ursula Trützschle­r und die erfahrene Victoria Bleicher komplettie­rten das Team. Mit einem Kanonensch­lag schickte der Starter die 56 Frauen auf die Schwimmstr­ecke. In einem großen Rechteck mussten sie auf der 750 Meter langen Schwimmstr­ecke zwei Bojen umrunden, um anschließe­nd wieder Richtung Wechselzon­e zu schwimmen. Hier platzierte­n sich bereits die Topfavorit­innen wie Laura Lindemann (Potsdam), Anja Knapp (Witten), die Holländeri­n Rachel Klamer (Buschhütte­n) sowie die schwedisch­e Olympia-Silbermeda­illengewin­nerin von London, Lisa Norden (Witten), ganz vorne. Und auch Michelle Braun tauchte kurz nach den Spitzenleu­ten auf und konnte sich in die erste Radgruppe einreihen. Ursula Trützschle­r folgte ihr 13 Sekunden später, hatte jedoch weil eine Konkurrent­in sie behinderte, einen schlechten Wechsel und musste knapp die zweite Radgruppe ziehen lassen. Das sollte noch Folgen haben. Celine Kaier und Victoria Bleicher waren mit ihren Schwimmlei­stungen nicht zufrieden und ihnen blieb nur die vierte Radgruppe. Während die Athletinne­n in den beiden ersten Radgruppen recht gut zusammenar­beiteten und fast zueinander aufschloss­en, verloren die Fahrerinne­n hinten Zeit. Nach dem Wechsel auf die fünf Kilometer lange Laufstreck­e ging Michelle Braun, umgeben von einigen der besten Triathleti­nnen der Welt, die Sache entschloss­en an. Es war klar, dass sie deren Tempo nicht lange mitgehen konnte, doch Trainer und Fans waren begeistert wie die junge Bayerin in Diensten des LTS-Teams kämpfte. Während sich ganz vorne Laura Lindemann und Rachel Klamer ein heißes Duell um den Sieg lieferten, bog Michelle Braun als Zehnte in den Zielkanal ein.

Ursula Trützschle­r rief beim Laufen eine hervorrage­nde Leistung ab. Aber auch die 17. Laufzeit reichte nicht, am Ende „nur“zu Rang 29; zu groß war der Zeitverlus­t auf dem Rad. Celine Kaiser erreichte Platz 47 und Victoria Bleicher kam auf Rang 50 ins Ziel. Nun begann das Rechnen, denn zur Ermittlung der Mannschaft­sergebniss­e werden die Platzierun­gen der besten Drei eines Teams addiert. Es siegte überrasche­nd Witten vor Potsdam mit der Einzelsieg­erin Laura Lindemann. Das LTS-Team kam auf Rang elf. Teamchef Peter Heudorfer äußerte sich zwiegespal­ten: „Eigentlich können wir mit Rang elf ganz zufrieden sein. Hätte Ursula beim Wechsel aufs Rad mehr Glück gehabt, wäre sie einige Plätze besser gelegen. Drei Mannschaft­en waren nur minimal besser als wir. Eine Platzierun­g unter den besten Zehn war drin. Dennoch gratuliere ich meinen Mädchen zum gelungenen Start.“

Schierok für Hagmann

Männer-Teamchef Stefan Vollmer musste kurz vor dem Rennen einen seiner Topstarter, Uli Hagmann, verletzung­sbedingt ersetzen (die Shhwäbisch­e berichtete). Da auch Frauen, Tageswertu­ng: 1. Laura Lindemann (Potsdam) 55:42 Minuten, 2. Rachel Klamer (TV Buschhütte­n) 55:47, 3. Anja Knapp (TG Witten) 56:14, ... 10. Michelle Braun 56:43, ... 29. Ursula Trützschle­r 58:38, ... 47. Celine Kaiser 1:02:00 Stunden, ... 50. Victoria Bleicher (alle LTS Team TV Mengen) 1:03:24 Stunden. Mannschaft­swertung: 1. TG Witten (Platzziffe­r:) 12, 2. Potsdam 16, 3. TV Buschhütte­n 27, 4. TV Lemgo 39, 5. Krefelder Kanu Klub 49, 6. SSF Bonn 74, 7. Team Hagen 80, 8. ROWE 83, 8. KTT 83, 8. Viernheim 83, 11. LTS Team TV Mengen 86, 12. TuS Griesheim 96, 14. Witten 97, 14. TuS Neukölln 115 Tabelle: 1. TG Witten 20 Punkte, 2. Triathlon Max Fetzer fehlt, berief Vollmer kurzerhand Routinier Mario Schierok. Der Sigmaringe­r ist eigentlich auf längeren Strecken oder in der Landesliga zu Hause.

Exakt neun Minuten nach dem Startschus­s hatte Valentin Wernz die 750 Meter lange Schwimmstr­ecke als Sechster des 80 Mann starken Feldes absolviert und saß damit sicher in der ersten Radgruppe. Weniger später tauchten auch Jannik Schaufler, Fabian Göggel und Frederik Henes auf und fuhren gemeinsam in der Verfolgerg­ruppe, der auch der südafrikan­ische Top-Favorit Richard Murray (Buschhütte­n) angehörte. Achtbar schlug sich auch Mario Schierok, der seinen Platz in der vierten Radgruppe fand. Mit einem Schnitt von 50 km/h jagten die Gruppen über die vier Runden der 20 Kilometer langen Teildiszip­lin. Jannik Schaufler arbeitete in der Verfolgerg­ruppe besonders hart und konnte einige Sekunden auf die Führungsgr­uppe gut machen. Der Abstand lag nur noch bei 15 Sekunden. Die Laufstreck­e entschied. Hier zeigte Murray sofort, wer Herr im Haus ist. Er stürmte los, überholte die Konkurrent­en und holte sich in einer Laufzeit von 14:13 Minuten über fünf Kilometer den verdienten Sieg.

Wernz wehrt Rider ab

Dahinter tobte der Kampf um die Plätze. Während Valentin Wernz seinen Laufrhythm­us noch suchte, drehte Frederik Henes auf. Er verlor zwar rund eine halbe Minute auf den Sieger, holte jedoch mit Rang 16 das beste Ergebnis für Mengen, noch einen Platz vor Valentin Wernz. Dieser erwehrte sich der Angriffe des USAmerikan­ers Seth Rider, hielt in sich aber um eine Sekunde vom Leib. Der nächste „Rote“war Jannik Schaufler mit einer sehr ausgeglich­enen Leistung auf Rang 20. Fabian Göggel zehrte beim Laufen von seiner guten Vorarbeit, verlor aber noch ein paar Plätze – Rang 41. Mario Schierok freute sich mächtig über sein unerwartet­es Bundesliga­debüt und den 72. Platz in einem schnellen Rennen. Das Ergebnis der besten vier Mengener sorgte für einen tollen fünften Platz in der Teamwertun­g zum Auftakt. Es siegte Buschhütte­n. Teamleiter Stefan Vollmer war begeistert über den souveränen Einstieg in die Saison: „Wir wussten, dass die Liga von Jahr zu Jahr besser wird. Mich freut es, dass wir hier so toll mithalten können. Die nächsten Rennen können kommen.“ Nächste Saisonstat­ion ist am 23. Juli Münster, wo erstmals ein Bundesliga­rennen ausgetrage­n wird.

 ?? FOTO: TV MENGEN ?? Das Schunk-Team freut sich über den fünften Tagesplatz und über die Unterstütz­ung der beiden verletzten Stammstart­er (v.l.): Uli Hagmann, Teamchef Stefan Vollmer, Mario Schierok, Fabian Göggel, Frederik Henes, Janik Schaufler, Valentin Wernz und Max Fetzer.
FOTO: TV MENGEN Das Schunk-Team freut sich über den fünften Tagesplatz und über die Unterstütz­ung der beiden verletzten Stammstart­er (v.l.): Uli Hagmann, Teamchef Stefan Vollmer, Mario Schierok, Fabian Göggel, Frederik Henes, Janik Schaufler, Valentin Wernz und Max Fetzer.
 ?? FOTO: TV MENGEN ?? Frederik Henes liefert das beste Resultat aller Starter des SchunkTeam­s ab: Rang 16 in der Tageswertu­ng.
FOTO: TV MENGEN Frederik Henes liefert das beste Resultat aller Starter des SchunkTeam­s ab: Rang 16 in der Tageswertu­ng.

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