Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Umzug in den Sommerferien
Sanierung der Riedlinger Grundschule beinahe abgeschlossen.
- Rund um das Grunschulgebäude der Riedlinger JosephChristian-Gemeinschaftsschule sind noch Bauzäune und Bagger zu sehen. Aber beim Rundgang über die Baustelle wird deutlich, dass man in den letzten Zügen steckt. Schulleiter Martin Romer ist zuversichtlich, „dass wir zum neuen Schuljahr starten können“.
Vor den Pfingstferien hatte Romer nochmal Rücksprache mit dem Architekten gehalten, am Montag besichtigte er mit Wolfgang Weiß vom Stadtbauamt das Schulgebäude. „Wenn die zwei sagen, es wird, dann kann ich das auch sagen“, so der Schulleiter. In den ersten Tagen der Sommerferien soll mit dem Ausräumen der Schulcontainer begonnen werden, so dass sie etwa in der dritten Ferienwoche abgeholt werden können, kündigt Weiß an.
Einweisung in Amokanlage
Romer hofft allerdings, dass man damit schon Ende dieses Schuljahres beginnen kann. „Damit ich meine Kollegen nicht zu arg dienstverpflichten muss“, erklärt er. Mit der Containter-Lösung sei er soweit zufrieden gewesen. Weil die Temperaturen in letzter Zeit aber doch recht hoch waren, sei es vor allem in den Containern gegenüber des Schwimmbads unerträglich heiß gewesen. Und weil die Eltern oft beide berufstätig sind, könne man nicht von einer Stunde auf die andere hitzefrei geben. Am Mittwoch bekam Romer gemeinsam mit dem Hausmeister und Vertretern des Stadtbauamts dann noch eine Einweisung in die neue Amokanlage.
Im Innern des Gebäudes fehlen aktuell noch ein paar der KautschukBodenbeläge, auch wenn ein Großteil schon verlegt ist und den typischen Gummiduft verbreitet. „Das verflüchtigt sich aber noch“, betont Wolfgang Weiß. In den Toiletten gilt es außerdem, die Trennwände für die einzelnen Kabinen anzubringen. Ansonsten sehen die 14 Klassenzimmer fast so aus, als könnte man gleich mit dem Unterricht beginnen: Regale für die Schulranzen, Einbauschränke und Waschbecken. Letztere gab es zuvor nämlich längst nicht in jedem Raum. Allerdings werden nicht alle 16 Klassen, die im neuen Schuljahr an den Start gehen, untergebracht werden können. „Das ist schade“, findet der Schulleiter.
„Die Funktionalität wurde deutlich gesteigert“, fasst Bürgermeister Marcus Schafft zusammen. Man hat energetisch saniert, mit Lochwänden den Hall-Effekt deutlich reduziert und einen Aufzug zwecks Barrierefreiheit eingebaut. Damit sichergestellt ist, dass er nur von denjenigen Schülern benutzt wird, die ihn auch wirklich brauchen, ist der Zugang nur mit dem passenden Schlüssel möglich.
Das alte und neue Juwel des um 1900 erbauten Gebäudes ist die Aula im Obergeschoss. Wie an vielen anderen Stellen treffen auch hier denkmalgeschützte, historische Elemente auf Modernität. Die Decke wurde ebenfalls mit Lochplatten akustisch aufgewertet und birgt einen Beamer in sich, der bei Bedarf heruntergefahren werden kann. Die Wände indes zieren nach wie vor die Bilder des Malers Richard Hohly. Sie wurden professionell restauriert und sind auch Teil der Eröffnung zur HohlyAusstellung in der Städtischen Galerie am 7. Juli.
Die Außenanlage der Schule ist ebenfalls so gut wie fertiggestellt und in einen asphaltierten und einen mit roten Backsteinen gepflasterten Bereich unterteilt. „Das ist der rote Faden sozusagen, denn der Weg führt bis zum anderen Gebäude durch“, erklärt Wolfgang Weiß. Ist der Betrieb im neuen Schuljahr dann angelaufen, soll es kurz vor den Herbstferien ein Schulfest geben, kündigt Rektor Romer an. „Um die Sanierung zu feiern.“ ANZEIGE