Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Ertinger Reservisten laden zum 33. Infanterietag
42 Mannschaften gehen heuer beim Wettkampf an den Start
- „Wenn man schon 33 Mal den Infanterietag ausgerichtet hat, kann man getrost von Tradition sprechen“, ist sich der Chef der Ertinger Reservistenkameradschaft, Hubert Buck, sicher. Am Samstag, 24. Juni, ist in und um Ertingen auf jeden Fall wieder viel geboten, wenn die Mannschaften der Reservistenverbände um Sieg und Platzierung kämpfen.
Hubert Buck war es auch, der diesen sportlich-militärischen Wettkampf zu einer bundesweiten Veranstaltung gemacht hat, was nicht zuletzt auch seinen guten Beziehungen zu verschiedenen Bundeswehreinheiten und ranghohen Militärs zu verdanken ist. Gerne erinnert er sich noch an die Anfänge des Infanterietages in Ertingen. Damals musste er aus Personalgründen auf die Kriegsveteranen der Gemeinde zurückgreifen, die mit großem Eifer bei der Sache waren. Heute benötigt Buck über 100 freiwillige Helfer und alle Mitglieder des Reservistenvereins Ertingen, um den Infanterietag ausrichten zu können.
Das rührt auch daher, dass die Aufgaben und Stationen mehr wurden und die Anforderungen auch zum Teil technischer Art sind. Doch ohne finanzielle Unterstützung wäre das alles nicht möglich, und so kann er auf die Feldwebel der Reservisten, das Bundeswehr-Krankenhaus Ulm und verschiedene Truppenteile setzen, die ihm hier unter die Arme greifen – nicht zu vergessen die vielen anderen Institutionen und die Gemeinde, die den Reservisten viel Unterstützung gewähren.
„Jedes Jahr sind die Anforderungen grundverschieden, was den Wettkampf abwechslungsreicher und auch spannender macht“, so Hubert Buck. Auf jeden Fall wird der Parcours mit zehn Stationen für die 42 gemeldeten Mannschaften nicht einfacher. Heuer müssen die Teilnehmer aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz gleich zweimal an verschiedenen Standorten von Marbach aus starten. Dabei warten Aufgaben wie zum Beispiel 16 Kilometer Orientierungsmarsch, Schießen mit mehreren Waffen, Sanitätsstaffel, Entfernung schätzen, Personenrettung, Panzer-Bekämpfung und natürlich das „Element Wasser“auf die Reservisten. Gestartet werden kann ab 6 Uhr morgens bis etwa 16 Uhr.
Shuttle-Bus zu den Stationen
Die Bevölkerung ist zum Infanterietag immer herzlich eingeladen. Zum einen besteht ab 10 Uhr die Möglichkeit, mit einem Shuttle-Bus zu den einzelnen Stationen zu fahren, um den Soldaten bei ihren Wettkämpfen über die Schulter zu schauen. Um die Mittagszeit wartet Feldkoch Thomas Haag auf Soldaten und Besucher und ab 12 Uhr spielt zur Unterhaltung der Reservistenzug 28/ Ulm im Zelt bei der Grundschule auf.
Etwa um 18 Uhr, wenn die Auswertung der Leistungen der 132 Wettkampfteilnehmer abgeschlossen ist, heißt es dann für alle Teilnehmer „Antreten zur Siegerehrung“. Im vergangenen Jahr war es die Mannschaft Unlingen 2, die den Siegerpokal mit nach Hause nahm. Doch dieses Jahr werden die Karten neu gemischt und man wird sehen, an wen das Landeskommando Baden-Württemberg den Siegerpokal überreichen kann.