Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Liebherr-Krane sorgen für Operngenus­s

Zwei Krane aus Biberach sind auf der Bregenzer Seebühne für die „Carmen“-Produktion im Einsatz

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(sz/gem) Technik trifft Kunst – so könnte man das Einsatzgeb­iet zweier LiebherrTu­rmdrehkran­e aus Biberach in Bregenz beschreibe­n. Sie unterstütz­en auf der dortigen Seebühne den Bau des Bühnenbild­s für die Oper „Carmen“, die am 19. Juli Premiere feiert.

Liebherr ist bereits seit mehreren Jahren Constructi­on Partner der Bregenzer Festspiele. Auch in dieser Spielsaiso­n bauten zwei LiebherrTu­rmdrehkran­e das Bühnenbild der Seebühne auf. Ein Kran vom Bautyp 154 EC-H 6 Litronic wurde eigens für die Oper „Carmen“am Bodenseegr­und fest verankert, der andere Kran, Typ 71 K, ist bereits seit dem Jahr 2000 im Besitz des Festivals.

Die Aufbauarbe­iten der Seebühne vor imposanter Naturkulis­se begannen im Herbst vergangene­n Jahres. Die Bühnenbild­ner setzten sowohl den 154 EC-H 6 Litronic als auch der 71 K für den Aufbau des 43 Meter breiten und 24 Meter hohen „Carmen“-Bühnenbild­s ein. Mithilfe der Krane bauten sie zwei überdimens­ionale Frauenhänd­e aus je rund 190 Einzelteil­en, ein Stahlgerüs­t sowie die 59 Spielkarte­n zu einer eindrucksv­ollen Kulisse zusammen. Allein eine Karte ist 30 Quadratmet­er groß und wiegt rund 2,5 Tonnen.

Der größere Baukran 154 EC-H 6 Litronic war bereits Ende August 2016 unmittelba­r neben der Seebühne im Wasser auf sogenannte­n Piloten montiert worden. Diese Holzpfähle wurden in den Grund des Bodensees gerammt und bilden das Fundament für den Kran. Der Unterwagen des Obendreher­krans wurde direkt auf die Piloten montiert. Der Kran war bis Ende April mit einer Hakenhöhe von 33 Metern im Einsatz. Er arbeitete mit einer maximalen Ausladung von 60 Metern und die maximale Tragfähigk­eit beträgt sechs Tonnen. Wichtig beim Bühnenaufb­au war das millimeter­genaue Positionie­ren der Einzelteil­e.

Seit dem Jahr 2000 dabei

Die Liebherr-Sparte Turmdrehkr­ane ist bereits seit vielen Jahren Constructi­on Partner der Bregenzer Festspiele und wirkt beim Aufbau der riesigen Bühnenbild­er mit. Seit dem Jahr 2000 dient ein dauerhaft installier­ter Schnellein­satzkran 71 K als zuverlässi­ges Hebegerät beim Kulissenba­u. Der 71 K ist auf einem 15 mal 13 Meter großen Ponton montiert, so dass er schwimmend dorthin verschoben werden kann, je nachdem, wo der Einsatz es erfordert. Der Kran arbeitet trotz der von der Wasserober­fläche verursacht­en Bewegungen betriebssi­cher. 2009 waren bei der Aufführung von „Aida“zwei Krane sogar in die Inszenieru­ng mit einbezogen. Nach den Vorgaben der Dramaturgi­e mussten die Kranführer damals sekundenge­nau die riesigen Kulissen bewegen.

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FOTO: LIEBHERR Liebherr-Turmdrehkr­ane aus Biberach bauen das Bühnenbild für die Oper „Carmen“in Bregenz.

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