Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Im Bannwald tummelt sich das Leben
„Der Wald singt“: 90 Kinder gestalten ein tolles Musical-Gemeinschaftsprojekt
- Große Begeisterung nach der Aufführung des Musicals „Der Wald singt“in der vollbesetzten Stadthalle: 90 Kinder aus Riedlinger Schulen und musikalischen Gruppierungen brachten, in einer bisher einzigartigen Zusammenarbeit, den Wald zum Singen und Klingen – und die Besucher zum Klatschen.
Zum vorgegeben Oberthema „Wald“sammelten der Schulchor der St. Gerhard-Schule, der Chor der Joseph-Christian-Schule, eine Trommler- und Flötengruppe als Teile der Conrad-Graf-Musikschule und der Stadtmusik Riedlingen mit ihren Lehrern und Betreuern Ideen, die bei Ulrike Fetsch zu einem Musikspiel gebündelt wurden. Jede Gruppe übte ihren Part separat ein und war Teil eines farbenfrohen Singens und Musizierens, das nach Möglichkeit fortgeführt werden sollte.
Quirliges Leben herrschte in der Stadthalle, als sich vor dem großformatigen Bühnenbild Sänger und Musikanten einfanden, um im Wald nachzuspüren, was man dort so alles entdecken konnte. „Der Wald ist für uns Tiere der allerschönste Ort, hört zu und lauscht und spitzt die Ohren“, wurde auch vom Chor der JosephChristian-Gemeinschaftsschule als Eingangsthema den vielen Besuchern in der vollbesetzten Stadthalle zugerufen. In fließendem Wechsel fanden sich die einzelnen Gruppen mit Singen, Sprechen, Tanz und verschiedenen Instrumenten im Bannwald ein. Zwei souveräne Moderatoren reihten die einzelnen Beiträge zu einem heiteren, aber auch nachdenklich stimmenden Puzzle zusammen.
Im Unterholz und selbst zwischen Wurzeln und durch das Alter ausgehöhlten Bäumen im Bannwald tummelt sich Leben mit allerlei kleinen Tieren. Doch in einem musikalischen Rätsel waren auch Hase, Wolf und Hirsch zu entdecken.
Jeder Wald habe seine eigenen Geschichten, deren Ursprung man oft gar nicht mehr kennt. „Doch was hat sich im Wald verändert?“, fragen die Moderatoren. Am Tag der Sommersonnenwende tanzte plötzlich der Hase mit dem Fuchs. Ob das wohl gut geht? Vielleicht war es Florin, der als kleines Männlein, als Elfe mit seiner zarten Flöte im Wald erschien und alle Tiere mit seinem Spiel verzauberte. Selbst die Schlangen tanzten vergnügt auf dem großen Podium vor der Bühne.
„Doch manche Tiere mögen es etwas fetziger“, war zu vernehmen. Dies war das Startsignal für eine jugendliche Bläsertruppe mit Holzund Blechblasinstrumenten, die der temperamentvollen Trommlergruppe in nichts nachstanden. Zu ihrem Spiel boten die „Sockentiere“einen lustigen Tanz und erhielten nicht weniger Beifall als der Chor der St. Gerhard-Schule. Viele Melodien belebten nun den Wald, sodass selbst der zumeist griesgrämige Dachs vergnügt vor sich hin brummte.
„Der Wald ist wie ein Licht viel heller geworden. Alles ist viel, viel schöner!“Begeistert vereinten sich Sänger, Musikanten und Besucher zum gemeinsamen Schlusssong als Beweis, dass sich für diese tolle Gemeinschaftsleistung der vielfältige Aufwand im Vorfeld gelohnt hat. An einer Fortsetzung der Kooperation hätten Kinder und Erwachsene sicherlich ihre Freude.