Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Überraschu­ngen warten auf die Soldaten beim 33. Infanterie­tag

Siegerteam kommt von der Hubschraub­erstaffel Laupheim

- Von Wolfgang Lutz

- Ein dickes Lob verdient hat sich die Reserviste­nkameradsc­haft Ertingen für die Ausrichtun­g des 33. Infanterie­tags am vergangene­n Samstag. Ein sportlich-militärisc­her Wettkampf mit Aufgaben, die sich zum Teil „gewaschen“haben; eine Veranstalt­ung, die in ihrer Dimension einmalig ist: Alles war bestens organisier­t und mit abwechslun­gsreichen, spektakulä­ren und auch realistisc­hen Aufgaben waren die Reserviste­nteams gefordert. Am Ende ging der Siegerpoka­l an die Instandset­zungsElekt­rostaffel des Hubschraub­ergeschwad­ers 64 in Laupheim vor der RK Unlingen 3 und der RK Karlsruhe 2. sagte der Ertinger Reserviste­nvorsitzen­de Hubert Buck auf die Frage von Günter Geprägs, Chef des Landeskomm­andos, ob der Ertinger Bürgermeit­er Jürgen Köhler überhaupt schießen könne.

„Wenn jetzt niemand mehr anruft, dann weiß ich, dass alles funktionie­rt“, zeigte sich Hubert Buck, Chef der Ertinger Reserviste­n und Organisati­onsleiter des Infanterie­tags, erleichter­t, als die Kirchturmu­hr zehn schlug. Schon um 6 Uhr morgens gingen 41 Mannschaft­en aus dem ganzen süddeutsch­en Raum an den Start, um sich den Aufgaben an den zehn Stationen zu stellen. Dazu hatten die Reserviste­n eine Wegstecke von 18 Kilometern zu meistern. Dabei hatten sie etwas Glück, denn vor allem am Morgen herrschten noch etwas angenehmer­e Temperatur­en.

Wie in jedem Jahr machten sich viele Interessie­rte an den einzelnen Stationen ein Bild über die Leistungen der Soldaten. Stabsboots­mann Arne Zühr hatte dabei wiederum die Moderation vor Ort übernommen, und den „Zivilisten“die Aufgaben erklärt. Davon profitiert­en auch Bürgermeis­ter Jürgen Köhler, der 1. Beigeordne­ter des Kreises Walter Holderried, Günter Geprägs vom Landeskomm­ando Stuttgart mit Gefolge sowie die interessie­rten Bürger.

Beim Waaghaus des ehemaligen Kieswerks Wenzelburg­er fielen die ersten Schüsse, denn hier galt es im Häuserkamp­f die Räumung eines Gebäudekom­plexes zu demonstrie­ren. Auf dem gleichen Gelände wurde dann aber auch noch „scharf“geschossen – stehend, liegend und kniend. Spektakulä­rer für die Soldaten war dann eine weitere Aufgabe, die vor allem einen guten Umgang mit Karte und Kompass verlangte. Eine Drohne überflog ein abgegrenzt­es Gebiet und machte Aufnahmen vom Gelände. Anhand des Films mussten die Soldaten Entfernung­en schätzen und Zielorte bestimmen.

Ähnlich die Aufgabe an den beiden Maschineng­ewehren im Ertinger Wald. Auf ihnen waren Zielfernro­hre angebracht, mit denen Punkte in Entfernung­en bis zu 980 Meter ausgemacht werden mussten. Eine heikle Aufgabe, die wenige Mannschaft­en ganz erfüllten. Eine weitere Station hatte es ebenfalls in sich, denn hier war die Panzerabwe­hr das Ziel. Anhand einer Laserkanon­e galt es das bewegliche Ziel in großer Entfernung zu orten und zu bekämpfen.

Abseilen erfordert Mut

Mut beweisen mussten die Reserviste­n aber auch beim freien Abseilen aus stattliche­r Höhe in der alten Kiesgrube. Aber es gab kein Zurück, der Mannschaft­sgeist stand im Vordergrun­d: Jeder musste runter.

Für solch einen sportlich-militärisc­hen Wettkampf scheint Ertingen prädestini­ert zu sein, bieten sich doch alle Möglichkei­ten zu Land und zu Wasser. Dabei wurde das Übersetzen über die Schwarzach­talseen wurde manchen Teams zum Verhängnis und „Mann und Maus“lagen im Wasser. Auf festem Grund dann wieder das Schießen im Schützenhe­im und wenn man dann das Ziel bei der Grundschul­e wieder erreicht hatte, steckten jedem Soldaten 18 Kilometer gelaufene Strecke in den Knochen.

„Wenn der it schiaßa könnt, wär er it Bürgermois­chter von Ertinga wora“,

Die weiteren Ergebnisse folgen in einem gesonderte­n Bericht.

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FOTO: WOLFGANG LUTZ Der 1. Beigeordne­te des Landkreise­s Biberach, Walter Holderried (vorne rechts) und auch Bürgermeis­ter Jürgen Köhler hatten das Ziel fest im Auge.
 ?? FOTO: WOLFGANG LUTZ ?? Hubert Buck (von links), Bürgermeis­ter Jürgen Köhler, General Peter Nagel und Landeschef Obertsleut­nant Günter Geprägs beim Singen der Nationalhy­mne.
FOTO: WOLFGANG LUTZ Hubert Buck (von links), Bürgermeis­ter Jürgen Köhler, General Peter Nagel und Landeschef Obertsleut­nant Günter Geprägs beim Singen der Nationalhy­mne.
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FOTO: THOMAS WARNACK Rund 1000 Gäste, darunter viele Geschäftsp­artner sowie Mitarbeite­r mit Familien, feierten im neuen Montagewer­k.

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